3. Mai 2011

Fisch in Grado, Fisch am "Canal"


Nach dem Hauptgang: Pasta e basta.
Gut waren’s, die Spaghetti alle vongole.
Nach einem wunderbar sonnigen, ergo erholsamen und auch kulinarisch zufriedenstellenden Wochenende in Grado scheint die aktuelle Woche kulinarisch weiterzugehen.
Im vorsaisonalen Grado konnte frau das Wochenende im Ristorante La Darsena in der Marina San Marco auf angenehmste Weise einläuten. Eine Krise gab es erst angesichts der üppigen Auswahl bei den Nachspeisen. Diese beendete lo Chef allerdings umgehend, als er verständnisvoll lächelnd fragte: "Oder ein Dessert-Potpourri?" Dass das eine gute Wahl war, zeigt hoffentlich das Foto.
Vor dem Dessert: Wenn frau sich nicht entscheiden kann,
nimmt sie von allem etwas, sprich das Dessert-Potpourri.

Dienstag und Mittwoch ist Fasten angesagt, denn am Donnerstag eröffnet der Fischmarkt beim Badeschiff. Und von Freitag bis Sonntag findet im Stadtpark das alljährliche, immer bestens besuchte Genussfestival statt (wo übrigens auch Robert Paget – siehe oben - zu finden sein wird).

Ab 5. Mai gibt es jedenfalls für Fischliebhaberinnen und –köchinnen beim Badeschiff einen neuen Stützpunkt: Von Donnerstag bis Samstag wird zwischen 10 und 18 Uhr ein Fischmarkt abgehalten. Käuflich zu erwerben sollen heimische und mediterrane Fische, vornehmlich aus Biozucht sein - klingt spannend.

Und weil bis dahin noch Zeit ist, ein kurzer historischer Exkurs: Bereits um 1900 gab es am Donaukanal einen Fischmarkt. Damals waren am Nebenarm des Donaustroms, der seit Anfang des 19. Jahrhunderts "Canal" genannt wurde, Flussfische und Flusskrebse im Angebot. Nach der Donauregulierung in den 1870er Jahren war der rund 17 km lange Donaukanal aufgewertet worden. Der übel beleumundete und olfaktorisch herausfordernde Uferbereich wurde mittels Kaimauern befestigt. Der Gestank verschwand, da die Abwässer der Stadt nun in riesigen Sammelkanälen hinter diesen Mauern aufgenommen wurden. Promenadenwege an den neu angelegten Uferzonen luden zum Flanieren an und bei der Salztorbrücke wurde der erwähnte, große Fischmarkt errichtet.

Am Donaukanal gab es damals übrigens auch mehrere Gelegenheiten zum Plantschen. Nicht nur ein, sondern gleich vier Badeschiffe mit Strombädern standen zur Auswahl. Also, was ist jetzt neu und innovativ, liebe Stadt Wien ;-)? Diesem städtischen Erholungsgebiet setzten die Kämpfe Ende des 2. Weltkriegs im April 1945 ein Ende, bei denen die Uferzonen und die Donaukanalbrücken zerstört wurden. Während die Brücken wieder in Stand gesetzt oder neu aufgebaut wurden, blieben die Uferbereiche lange Zeit ungenutzt. Erst ab den 1980er Jahren gab es wieder Unternehmungen, den Donaukanal als lebendigen Teil der Stadt zu bespielen.

Neben dem Fischmarkt am Badeschiff gibt es heuer auch einen "Urban Biergarten" sowie eine "Fest.Land.Bar". Klingt ja sehr trendy, mal schauen, inwieweit frau das p. t. Publikum dort aushält…

Leider scheint das Wiener Wetter bei dieser doch eher freiluftlastigen Veranstaltungswoche nicht mitzuspielen. Aber warten wir mal ab, wie’s kommt... Im Notfall kann frau ja noch die eine oder andere neu eröffnete Lokalität aufsuchen, um sich aufzuwärmen.

So oder so wird das Zeitfenster für die Arbeit an der Bikinifigur (isländische Hot Pots!) langsam knapp: In weniger als sechs Wochen hebt unser Flieger nach Reykjavik ab. Und dort wird es erst ein Fisch-Schmausen geben!

1 Kommentar:

  1. Na Sie Sind ja ein früher Wurm;-)) Um 8:00 schon am blogen. Respect!! Herzlicjhen Dank für die vielen nützlichen Hinweise. Ich muss mal dirngend wieder in Ihre nette Stadt. Gruß vom Agnesveedeljung.

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