31. März 2014

Im Wäscheschrank und im Gewürzregal

Lavendelblüten duften nicht nur angenehm,
sondern schmecken auch gut in der Suppe.
Langsam wird die Wienerstadt wieder grün, und auch bei den Balkonpflänzchen zeigen sich erste frische Triebe. Da es bis zur Lavendelblüte noch ein bisschen dauern wird, greifen wir für das folgende Süppchen auf getrocknete Blüten zurück. 

Lavendel kommt nicht nur im Kleiderkasten als Mottenschutz zum Einsatz und ist Bestandteil von vielen Parfums und Seifen. Das Heilkraut hat bekanntlich auch eine beruhigende, entspannende Wirkung, es macht sich (am besten gemischt mit anderen Kräutern) als Tee, aber auch als Gewürz gut. Die Blüten duften und schmecken herrlich aromatisch. Das Aroma ist ein bisschen rosmarinähnlich und sehr intensiv, vor allem wenn man die Blüten etwas ziehen lässt. Lavendel ist oft Bestandteil der bei uns erhältlichen Mischung "Kräuter der Provence". 

Tomatensuppe Provence

1 Flasche Passata (ich habe 690 g alnatura Bio-Passata genommen, die enthält nur Tomaten und Meersalz)
1 Knoblauchzehe
1/2 TL Klare Gemüsesuppe Hildegard (Gemüsesuppenpulver)
1/4 TL Thymian
1/2 TL Lavendelblüten
Meersalz, schwarzer Pfeffer
1/2 TL Vollrohrzucker
1 MS Chilipulver oder etwas Sonnentor Scharfmacher Gewürz-Blüten-Mischung
etwas Soja Cuisine (Schlag- oder Kaffeeobers, Hafersahne etc.)

Passata mit etwa der halben Menge Wasser aufgießen. Die Knoblauchzehe hineinpressen und Gemüsesuppenpulver, Thymian, Lavendelblüten, Vollrohrzucker, Chilipulver, Salz und Pfeffer hinzufügen und ein paar Minuten köcheln lassen. Dann die Soja Cuisine einrühren und ca. eine halbe Stunde zugedeckt ziehen lassen, damit sich das Lavendelaroma ausbreiten kann.

Die zwei aktuellen Küchenlieder stammen von Herrn Everett, der uns am 22. Juni im Konzerthaus die Ehre erweisen wird, freu freu freu! I like the way this is going und I can't help falling in love with you...

25. März 2014

Frühling.... bitte warten


Die Schanigärten stehen bereit und konnten schon an etlichen sonnigen Tagen genutzt werden (Ich vermute fast, dass in dieser Saison das Café Nelke am Volkertmarkt der chilligste Schanigarten für frau werden wird ;-). 

Jetzt harren sie der Dinge, bis es wieder wärmer wird, und wir köcheln inzwischen ein frisch-saures, Thaifood-inspiriertes Süppchen.


Zitronengras-Kokos-Ingwer-Suppe (für 2 reichhaltige Suppenschüsseln)


1/2 l Gemüsebrühe (ich nehme wie immer die klare Gemüsesuppe von Sonnentor, wenn keine frisch geköchelte vorhanden ist)
150 ml Kokosmilch
1 EL rote Thai-Currypaste
2 Stangen Zitronengras
5 Scheiben Ingwer
5 getrocknete Keffirblätter
1 kleine Melanzane
2 Stk. Jungzwiebel
1 roter Paprika
1 EL Zitronensaft
1 EL Olivenöl
1/2 Stück Tofu
Fischsoße (oder Sojasoße)

Tamarindenpaste
Saft einer halben Limette
Grob gehackte(r) Koriander oder Petersilie

Paprika in Streifen schneiden und mit Olivenöl und Zitronensaft marinieren. Gemüsebrühe und Kokosmilch zum Kochen bringen, die Currypaste einrühren und mit dem Zitronengras, Ingwer und den Keffirblättern ca. 3 Minuten köcheln lassen. Wer es schärfer mag, nimmt entsprechend mehr Currypaste oder köchelt noch zusätzlich frische Chilis mit.


Melanzane in kleine Würfel schneiden und ca. 15 Minuten in der Suppe weich köcheln. Dann die in Ringe geschnittenen Jungzwiebeln, den Paprika und den Tofu dazugeben und weitere 5 -7 Minuten köcheln. Mit Fischsoße, Tamarindenpaste, Limettensaft und Salz abschmecken und mit gehacktem Koriander (oder mit Petersilie) bestreuen.

Wer braucht Fertignahrung, wenn Selbstgemachtes so schnell geht und außerdem sowieso besser schmeckt? Und das beginnt bereits am Morgen: Mein momentanes Lieblingsfrühstück ist ein superschnell zubereitetes


Dinkelporridge

6 EL Dinkel, (am besten frisch) geschrotet
1/4 l Sojamilch (oder Hafermilch Chai, dann ohne zusätzlichen Zimt)
1/4 TL gemahlener Zimt (nur Ceylonzimt nehmen!)
1 Apfel
2 EL getrocknete Beeren-Früchte-Mischung (ich habe zurzeit eine Himbeer-Erdbeer- Bananenmischung von Staudigl) bzw. im Sommer frische Beeren
1 EL Mandelsplitter

Dinkel und Zimt in die Sojamilch einrühren und unter ständigem Rühren zwei bis drei Minuten köcheln lassen. Apfel samt Schale hineinreiben und noch einmal aufblubbern lassen.


Dann die Beerenmischung und die Mandelsplitter dazugeben und ca. 5 Minuten ziehen lassen. Zugegeben, der Brei schaut ein bisschen komisch aus, aber er schmeckt, hmmmm, so beginnt der Tag gut!

19. März 2014

Da sticht dich der Nackthafer

Spring opening mit Schilcher am kleinen Balkon -
ein bisschen kahl ist er noch. Noch. ;-)
Der Frühling hat sich in der Wienerstadt schön genüsslich breit gemacht. Gut so. Kann man so lassen. :-)

Damit wir das frühlingshafte Wetter auch voller Elan nutzen können, empfiehlt sich der Griff zu eiweiß-, mineral-, vitamin- und ballastoffreicher Nahrung. Das alles bietet der Hafer. Der Hafer ist die eiweißreichste Getreideart und enthält neben diesem hochwertigen Eiweiß auch höhere Mengen an Mineralstoffen und Vitaminen als die anderen Getreide. Hafer ist auch ballaststoff- und fett- und damit energiereicher als andere Getreidearten. Das macht uns munter und unternehmungslustig. 

Schon die Germanen schätzten die Vitamine und Mineralstoffe des Hafers und wurden deshalb von den Römern als "Haferfresser" bezeichnet. Bis zum Mittelalter war Hafer in Nord- und Mitteleuropa das am meisten verzehrte Getreide. Dann wurde es von Weizen und Roggen verdrängt. Heute suchen viele nach Weizenalternativen, und so wird auch der Hafer wieder interessant. Botanisch unterscheidet man zwischen Spelz- und Nackthafer. Zweiteren gibt es z. B.  unverpackt in Lunzers Maß-Greißlerei. Daraus lässt sich ein schmackhaftes und gesundes  Frühlingsessen zubereiten.

Hafer statt Reis: Risotto mal ein bisschen anders.
Da lachen die Germanen und die Römer gemeinsam. :-)
Gemüse-Hafer-Risotto (2 P.)

100 g Nackthafer
1 EL Ghee
1 Stück Frühlingszwiebel
2 Karotten
2 Stück Stangensellerie
1/3 roter Paprika
Gemüsebrühe
1/2 TL Kurkuma

etwas Asaföetida
etwas gemahlener Kreuzkümmel
etwas Vollrohrzucker
Salz (Steinsalz), frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
frische, grob gehackte Petersilie

Nackthafer waschen und 12 Stunden in kaltem Wasser einweichen. Danach abseihen.


Gemüse klein schneiden und mit dem Hafer in Ghee anbraten. Mit Gemüsebrühe aufgießen und mit Kurkuma, Asaföetida, Kreuzkümmel, Vollrohrzucker, Salz und Pfeffer würzen. Ca. 20 Minuten köcheln, evt. Brühe nachgießen. Das Ergebnis sollte noch feucht, der Hafer aber bissfest und risottoartig sein. Mit gehackter Petersilie bestreuen.