31. Dezember 2014

Weihnachtliches Dessert: Bratäpfel

Schade, dass es kein Duftbild ist :-)
Vor dem ersten Glaserl Sekt gibt es noch Teil 2 der Sternanisrezepte. Vielleicht folgen ja weitere nach dem Vietnamurlaub im Februar ;-) Mal sehen...

Da sich der Schnee erst nach den Weihnachtsfeiertagen eingestellt hat und somit auch nicht pünktlich war, können wir jetzt auch noch die Weihnachtsrezepte online stellen. Voilà. Heuer ging es fast traditionell zu und zwar mit Waldorfsalat, Blinis mit Räucherlachs und Gefüllten Bratäpfeln. Die Blinis waren ein Fremdrezept, das ich aus den unendlichen www-Weiten hatte und hier nicht wiedergebe. 

Waldorfsalat

500 g Knollensellerie (geschält)
1 säuerlicher Apfel
110 g Ananasstücke aus dem Glas
2 Handvoll Walnüsse (ausgelöst)
1 P. Jogonaise (oder selbstgemachte Mayonnaise)
100 ml Sauerrahm
etwas Zitronensaft
Salz, Pfeffer



Sellerie schälen und grob reiben. Apfel ebenfalls reiben. Jogonaise mit dem Rahm verrühren und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit der Sellerie, dem Apfel, den Ananasstückchen und den in Stücke gebrochenen Walnüssen vermischen und abschmecken.

Als weihnachtliches Dessert eignen sich wunderbar Bratäpfel. Sie lassen sich schnell vorbereiten, ins Rohr schieben, duften vor sich hin und sind rechtzeitig als Nachspeise fertig.
 
Gefüllte Bratäpfel

pro Person ein säuerlicher Apfel
3-4 EL Ribiselgelee

1/2 Zimtstange
3 Nelken
1 Sternanis
1/4 TL getrocknete Orangenschalen

1/2 TL Vanillezucker
1-2 Handvoll Haselnüsse
250 ml Vollmilch
1 TL Vanillepuddingpulver
etwas Vanillemark oder -pulver
1 EL Vollrohrzucker 

Die Haselnüsse bei 200° in den Backofen stellen, bis die Schalen platzen, abkühlen lassen. Zimt, Nelken und Sternanis und Haselnüsse mahlen, mit der Marmelade, den Orangenschalen und dem Vanillezucker verrühren. Es sollte eine streichfähige Masse entstehen. Die Äpfel waschen, mit einem Apfelentkerner aushöhlen und mit der Masse füllen. In eine ofenfeste Form etwas Butter geben und die Äpfel hineinsetzen, ca. 20-30 Minuten bei 180° Umluft backen. In der Zwischenzeit die Vanillesoße zubereiten. Die Bratäpfel in kleinen Schüsseln anrichten und mit der Vanillesoße übergießen.

Und jetzt freuen wir uns erstmal auf die Jahreswechselsause im Gartenbaukino. Juhu!

30. Dezember 2014

Sternanis - nicht nur zu Weihnachten


Nun zu der angekündigten Sternanis-Huldigung :-) Sternanis schmeckt köstlich und sieht höchst dekorativ aus. Daher findet er hierzulande um diese Jahreszeit häufig Verwendung in Glühwein- und Punschgetränken sowie in Weihnachtsgebäck, aber auch in Weihnachtsdekorationen. Man sollte ihn jedoch nicht auf sein Äußeres reduzieren, sondern auch seinen inneren Werten Beachtung schenken.

Wie viele Gewürze stammt Sternanis aus Südostasien und wird dort seit Langem wegen seiner Heilwirkung bei grippalen Infekten, Atemwegserkrankungen und Verdauungsproblemen geschätzt. Er ist nicht nur ein wesentlicher Bestandteil des chinesischen Fünf-Gewürze-Pulvers, sondern gibt auch der vietnamesischen Phò das charakteristische Aroma. Da die Hülle aromatischer als die Samen ist, empfiehlt es sich, die gesamte Frucht zu mahlen.

Bei uns landete er gleich dreimal in den Kochtöpfen und Backformen - hier die ersten beiden Rezepte, die das sternförmige Gewürz beinhalten. 

Beim heurigen Weihnachtsfestl der Renner - neben der Gulaschsuppe natürlich! - war das Kichererbsen-Spinat-Mango-Curry, eine ausgefeiltere Variante dieses schnellen Curryrezeptes. Ja, man benötigt einige Gewürze für dieses Curry - aber es zahlt sich wirklich aus.

Kichererbsen-Spinat-Mango-Curry (ca. 10 P.)

250 g getrocknete Kichererbsen
2 reife Mangos
4 Stk. TK-Blattspinat
2 Erdäpfel
6 EL Pflanzenöl
1-2 TL Koriandersamen
3 TL Cuminsamen
1 Sternanis
4 Kardamomkapseln
2 TL gelbes Currypulver
2 TL Kurkuma

1 MS Piment gemahlen
2 TL frischer, geriebener Ingwer
2 kleine, getrocknete Chilischoten
2 Knoblauchzehen, gehackt
Steinsalz
2 TL Gemüsesuppenpulver

Wasser
500 ml Kokosmilch
3 TL Tomatenmark
1 Tasse Tomatenpassata
frische, gehackte Petersilie
 

Kichererbsen ca. 10 Stunden lang einweichen. Dann im Schnellkochtopf bissfest köcheln (ca. 15 Minuten) und abgießen. 

Koriander- und Cuminsamen, Sternanis, Chilis und Kardamomkapseln mahlen und mit den restlichen Gewürzen in Pflanzenöl anbraten. Wenn die Gewürze duften, den Ingwer und Knoblauch dazugeben und kurz mitbraten. Dann die klein geschnittenen Erdäpfel und die Kichererbsen dazugeben und mit Suppe aufgießen. Nach ca. zehn Minuten Tomatenmark, Passata und die Kokosmilch dazugeben. Den Blattspinat und die klein geschnittenen Mangos dazugeben und kurz weiterköcheln, bis die Erdäpfel weich sind. Salzen, mit frischer Petersilie bestreuen und reichlich Basmatireis dazu reichen.

Gewürzschokokuchen

50 g Butter
120 g Vollrohrzucker
2 EL Vanillezucker
5 Eier
80 g dunkle Schokolade (85 %)
100 g Weizenvollkornmehl
1 TL Weinstein-Backpulver
100 g geriebene Walnüsse
1 Sternanis
3 Nelken
3 Kardamomkapseln
1 TL Ceylonzimt
etwas getrocknete Orangenschale
1 EL Rum

Saft einer halben Zitrone

Schokolade im Wasserbad schmelzen und abkühlen lassen. Weiche Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Eier trennen und die Dotter nach und nach zur Buttermasse geben, weiterrühren. Dann die flüssige Schokolade unterrühren. Danach Rum und Zitronensaft einrühren. Eiklar zu festem Schnee schlagen. Mehl, Backpulver, gemahlene Gewürze und Nüsse vermengen. Abwechselnd mit dem Eischnee unter die Dotter-Buttermasse heben. In einer Kastenform bei 160-170° Umluft ca. 50 Minuten backen (Stäbchenprobe machen). Stürzen und auskühlen lassen. Mit Ribiselgelee bestreichen und mit Schokoglasur überziehen.


23. Dezember 2014

Bald wird wieder der Baum nadeln

Bevor frau noch das eine oder andere Jahresabschlussrezeptchen (ich sage nur, Sternanis!) postet, gibt es heute mal einen rezeptlosen Post.

Ich bin ja im Grunde so pflegeleicht. Gibt man mir ein gutes Pappi, bin ich die glücklichste, ausgeglichenste Person überhaupt, quasi buddhagleich... Aber wehe, das wird mir vorenthalten! Dann werde ich zappelig bis unansprechbar und stopfe frustriert Schoki in mich rein. Da es offensichtlich im öffentlichen Interesse liegt, mich bei Laune zu halten ;-), wurde in meinem Wohn- und Arbeitsbezirk zu diesem Zweck eine reichhaltige Infrastruktur aufgebaut. Und so schließe ich mich der Tradition der Bestenlisten zu Jahresende an, und zwar mit einer Liste der zehn frauzufriedenstellendsten Nahrungs- und Genussmittelaufnahmestellen in der Leopoldstadt. 

Best of Kulinarik in der Leopoldstadt

Beste Mittag-Currys in der Leopoldstadt: Stewart, Praterstraße
Bester freundlichster Vietnamese: By Chi, Hollandstraße
Die besten 5 Elemente: Cuchina, Lilienbrunngasse
Bestes, schnelles Falaffel: Falafferia, Taborstraße
Bestes schön essen gehen am Abend: Das Engel, Große Pfarrgasse
Zweitbestes schön essen gehen am Abend: Skopik & Lohn, Leopoldsgasse
Beste Tapas und bestes Schnaitlbier: L'ase, Rueppgasse
Bester Volkertmarktstand mit Italo-Gast-Bekochung: Nelke, Volkertmarkt
Beste Neighbourhoodbar: Cafe Else, Heinestraße
Beste verpackungslose Greißlerei: Lunzers Maßgreißlerei, Heinestraße

Dann will ich Ihnen noch zwei Kochbuchempfehlungen nicht vorenthalten - für das Christkind  zwar schon zu spät, aber selber kaufen ist ja auch schön: Es gibt einen neuen Yotam Ottolenghi, yippieh!!! Vegetarische Köstlichkeiten heißt das Buch. In seinem dritten Kochbuch soll der sympathische Starkoch, was frau so hört, wieder viele Zutaten in ungewohnter Weise kombinieren. Und das Ergebnis soll wie bei den beiden anderen Büchern wieder unglaublich gut schmecken....  Steht auf meiner Buchkaufliste ganz oben!

Zweite Empfehlung: (Für mich persönlich) weniger wegen der doch teils recht deftigen Rezepte als wegen der Lokalvorstellungen sei hier noch das sehr schöne Buch Osterie d'Italia - 100 Originalrezepte aus der Slow Food Edition erwähnt.

Und natürlich sei noch Folgendes empfohlen, was zwar nichts mit Kochen und Essen zu tun hat, sondern eine der sinnigsten Weihnachtsgeschichten überhaupt darstellt - und nur so kriegen wir endlich den Bogen zum Posttitel, nämlich: Ärrrrna, der Baum nadelt!

Robert Gernhart und Bernd Eilert: Erna, der Baum nadelt. Ein botanisches Drama am Heiligen Abend

Bevor dieses Jahr dann seinen Hut nimmt, wird es noch eine Huldigung des Sternanis nebst zwei Rezepten mit demselben geben. In der Zwischenzeit ein fröhliches Hallelujah!

9. Dezember 2014

Wintergemüse in rot

Rotkraut (oder Rotkohl) ist ein klassisches Wintergemüse und aktuell auf den Märkten erhältlich. In Österreich ist Rotkraut vor allem in der rechteckigen Tiefühlverpackung und als Beilage zu Gans und Ente bekannt. Dabei kann man den Vitamin-C-Lieferanten, der sich auch als Hauptspeise sehr gut macht, ganz einfach frisch selbst köcheln.

Unser Rotkraut stammt vom Biohof Adamah, der nicht nur frisches Biogemüse und -obst ins Haus liefert, sondern mittlerweile auch eine große Auswahl an Biolebensmitteln bietet. Damit man weiß, was man mit dem ganzen Gmias anfangen soll, werden auch gleich immer ein paar Rezeptideen ins Kisterl dazugepackt. 

Ganz wunderbar war vor etwa zwei Wochen ein Rezept aus dem Buch Geheime  Schnatterei auf Reisen von Bianca Gusenbauer (die wiederum vergangenes Wochenende den WUK Lights Markt köstlich bekocht hat), knusprige Erdäpfelpuffer, getoppt mit einer Creme aus Roter Rübe (die mit Feta, Marillenmarmelade, Zitronensaft und Kreuzkümmel eine erstaunlich gute Allianz eingeht und auch als Brotaufstrich sehr gut mundet). Und die Erdäpfel-Mangold-Laibchen aus Nigel Slaters  "Tender Gemüse", aus den Laura-Erdäpfeln von Adamah und dem kaskistl Rotkulturkäse Rote Lotte zubereitet, haben auch dem Mitbewohner geschmeckt.

Angeregt von einem solchen Adamah Rezeptblatt gab es am Wochenende eine Rotkrautquiche - adaptiert und ergänzt mit ayurvedischen Gewürzen und mit einem würzigen Ziegenräucherkäse überbacken.

Rotkrautquiche

1 EL Ghee oder Sonnenblumenöl
1 EL Vollrohrzucker
1 Schalotte
1/2 Rotkraut (ca. 150 g)
1 Apfel
Kurkuma, Kreuzkümmel, Asaföetida
1 Stück Blätterteig
150 g Ziegenfrischkäse
50 ml Schlagobers
1 Ei
Salz, Pfeffer, Muskat
50 g Ziegenräucherkäse

Zucker in Ghee oder Öl karamellisieren, fein gehackte Zwiebel mitrösten (nicht allzu dunkel werden lassen), dann das fein geschnittene Rotkraut und den grob geriebenen Apfel dazugeben.


Salzen, pfeffern und mit Kurkuma, Kreuzkümmel und Asaföetida würzen. Mit Wasser aufgießen und bissfest dünsten. Nicht zu viel Wasser auf einmal dazugeben und immer wieder kontrollieren, ob noch genügend Flüssigkeit vorhanden ist. Das Rotkraut auskühlen lassen. 

Eine Quicheform mit Blätterteig auslegen. Ziegenfrischkäse mit dem Schlagobers und dem Ei verrühren und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Das Rotkraut auf dem Teig verteilen, die Frischkäse-Obers-Mischung darüber verteilen und mit dem klein geschnittenen Ziegenräucherkäse bestreuen. Ca. 30 Minuten backen.

13. November 2014

Die Linsen vom Berg


Die Viennale ist vorbei, da wäre ja jetzt wieder mehr Zeit zum Köcheln. Sollte frau meinen, ist aber leider nicht so.

Was passt besser zu diesem trüben Novemberwetter als knackige Linsen mit frischem Gemüse und Kräutern? Und ein Frizzante vom netten Weingut Pöcher in Obernalb/Retz vielleicht als Aperitif?


Berglinsen-Gemüse-Topf (2 P.)

100 g Berglinsen (oder Belugalinsen)
1 EL Ghee (oder etwas Pflanzennöl)
1/2 Stangensellerie
1 Karotte
2 Handvoll Blattspinat
1/2 roter Paprika
1 Scheibe Ingwer
2 Lorbeerblätter
100 g Feta
frische Kräuter: Rosmarin, Salbei, Petersilie, Basilikum
Salz

1 MS Kurkuma
1 Spritzer Zitronensaft

Gemüse klein schneiden und in Ghee (oder Pflanzenöl) anbraten: Stangensellerie und Karotte zuerst, dann die Paprikawürfel und zuletzt den Blattspinat dazugeben. Berglinsen waschen und evt. kurz einweichen. Mit einer Scheibe Ingwer und den Lorbeerblättern bissfest köcheln. Nach zehn Minuten das angebratene Gemüse dazugeben und weitere zehn Minuten köcheln lassen. Mit den frischen Kräutern, Zitronensaft, Kurkuma und Salz würzen und abschmecken.

Trüffelzeit!

Feta in kleine Stücke schneiden und auf dem Linsengemüse drapieren. Mit frischen Basilikumblättchen dekorieren.
Man kann natürlich - je nach Verfügbarkeit und Vorlieben - auch anderes Gemüse (Broccoli, Fenchel, Tomaten...) bzw. andere Kräuter (Koriander, Oregano, Thymian...) verwenden. Je bunter, desto hübscher ist der Eintopf anzusehen.

Aushäusig gegessen wurde vergangenes Wochenende auch, bei Freunden - und zwar aufs Feinste: Nach einem Gang Muscheln in Weißweinsoße gab es eine richtig dekadente Eierspeis mit Trüffeln (vom Wiener Trüffelmarkt, zu dem ich es selbst bis dato leider noch nicht geschafft habe), danach Garnelen in einer Tomatensoße und dazu ein paar gute, kürzlich im Kamptal bzw. im Weinviertel erstandene Weiße. Am Ende des Abends rollten wir zurück in die Leopoldstadt :-). Ja, so lässt sich auch ein trüber November aushalten...

26. Oktober 2014

Alla Parmigiana

Diese Schlagzeile gefällt uns: Pizza soll UNESCO-Weltkulturerbe werden. Die Kampagne stammt - no na ned - aus Neapel, soll die lokale Pizzatradition schützen und wird u.a. von Slowfoodgründer Carlo Petrini unterstützt. 

Hier kann man übrigens die Petition unterzeichnen: http://www.change.org/p/proteggiamo-il-made-in-italy-la-pizza-come-patrimonio-unesco. Dafür müssen dann Zutaten, Eigenschaften und die Herstellung genauestens definiert werden. Ob die vor Jahren in Perchtoldsdorf gesichtete Pizza mit Spaghetti bolognese (als Belag!) als schützenswert gilt, bezweifle ich allerdings sehr.

Die beiden Italienurlaube im September und Oktober hatten natürlich auch kulinarische Folgen. Der Markt bietet zurzeit ja noch eine Fülle an frischem Gemüse, frau weiß gar nicht, wo sie zuerst zugreifen und was sie verköcheln soll. Ein relativ schlichtes, aber sehr schmackhaftes Gericht ist Melanzani a la parmigiana, hier ein modifiziertes Rezept mit mehr Gemüse.


Melanzani-Paprika-Parmigiana (2 P.)


1 mittlerer oder 2 kleine Melanzani
1/2 - 1 gelber oder roter Paprika
1 - 2 Karotten
ca. 200 ml Passata (oder frische Tomatensoße)
2 EL Ricotta (oder weicher Ziegenkäse)
etwas getrockneter Oregano
frische Kräuter: Basilikum, Rosmarin, Thymian, Petersilie
Salz, Pfeffer
frisch geriebener Parmigiano 
2 EL Olivenöl
Semmelbrösel

Eine Backform mit Olivenöl ausstreichen. Melanzani der Länge nach in feine Streifen schneiden, am besten mit einem Käsehobel oder ähnlichem Werkzeug. Paprika ebenfalls in feine Streifen schneiden. Karotte mit einem Gemüseschäler in feine Streifen hobeln. Zuerst eine Lage Melanzani, dann Paprika und Karotten darauf schlichten, salzen und pfeffern. Dann die Hälfte der mit Kräutersalz, Pfeffer und Oregano gewürzten und mit dem Ricotta vermischten Passata (bzw. Tomatensoße und Ziegenkäse) darauf verteilen und ca. ein Drittel des Parmigiano und ein paar Basilikumblätter darüber streuen. Dann wieder eine Gemüseschicht und anschließend Passatamischung darauf verteilen. Mit dem restlichen Parmigiano bestreuen, dann etwas Semmelbrösel darüberstreuen und ein paar Tropfen Olivenöl darüber verteilen oder Butterflöckchen darauf setzen. Nach ca. 40 Minuten im Backrohr duften der Parmesan und das Gemüse um die Wette. Besonders der Rosmarin harmoniert wunderbar mit den fleischigen Melanzani und der Tomatensoße.

Rezept wurde im Juli 2016 aktualisiert.

14. Oktober 2014

Allerorts Kürbisrezepte - eines geht noch ;-)

Das vergangene Wochenende führte uns in das verregnete Mailand. Die Bar Basso gilt als Institution in Milano und einer der dortigen Barkeeper als Erfinder des "Negroni sbagliato" ("falscher Negroni"), eines Cocktails, der aus Spumante, Campari und rotem Wermut besteht und in einem Glaspokal mit einem geschätzten Fassungsvermögen von 750 ml serviert wird. Der Eisblock allein dürfte allerdings schon aus einem halben Liter Wasser bestehen, was die Trinkerei (ohne Trinkhalm!) gegen Ende zu einem gefährlichen Unterfangen macht, will man einem Nasenbeinbruch durch den niederstürzenden Eisblock entgehen.

Meine Nase hat es unbeschadet überstanden, und so geht es weiter mit herbstlichen Kürbisrezepten. Der vor allem durch seine Biokistlzustellung bekannte und auch auf mehreren Märkten präsente Biohof Adamah hat nicht nur gute Erdäpfel und Gemüse, sondern interessanterweise jetzt auch frischen Kurkuma im Angebot. Da Kurkuma (Gelbwurz) nicht nur supergesund, sondern auch supergelbfärbend ist, ist Obacht auf Küchengerät und Hände (Handschuhe beim Schälen und Reiben oder Hacken anziehen) geboten.


Hokkaidosuppe mit Süßkartoffelchips

1 Hokkaidokürbis
1 EL Ghee
1 MS Koriandersamen, gemahlen
1 Karotte
1 Stk. frische Kurkumawurzel (oder ersatzweise 1/2 TL gemahlener Kurkuma)
klare Gemüsesuppe
ca. 50 ml Kokosmilch
Meersalz
Zitronenpfeffer

gemahlener Kreuzkümmel
Limonencurrypulver
1/2 - 1 frische rote Chilischote
ein paar Petersilblättchen

etwas Kürbiskernöl

1-2 Süßkartoffeln
2-3 EL Olivenöl
etwas Garam Masala

Hokkaido waschen, aushöhlen und in kleine Stücke schneiden. Karotte klein schneiden. Ghee in einem Topf zerlassen und die gemahlenen Koriandersamen anrösten. Das Gemüse dazugeben und kurz anbraten. Mit Gemüsesuppe aufgießen und mit der geschälten, klein geschnittenen Kurkumawurzel, Meersalz, Zitronenpfeffer, Kreuzkümmel, Currypulver und etwas Chili würzen. Kürbis weich köcheln, die Kokosmilch unterrühren und pürieren. Abschmecken und mit den Süßkartoffelchips, fein geschnittener Chilischote und Petersilblättchen und evt. Kürbiskernöl servieren.

Während die Suppe köchelt, ein bis zwei Süßkartoffeln (je nach Größe) schälen und in feine Scheiben hobeln. 2-3 EL Olivenöl mit etwas Garam Masala verrühren und mit den Scheiben vermischen. Die Süßkartoffelchips auf ein leicht geöltes Backblech legen und mit Meersalz bestreuen. In ca. 10 Minuten hellbraun knusprig backen.

18. September 2014

Kürbiszeit - es rollen wieder Köpfe

Cappellacci di zucca sind in Ferrara DAS regionale Gericht.
Der heurige - ähem - Sommer- - ähem - Urlaub führte uns in die Marken und die Emilia Romagna.

Die erste Woche verbrachten wir in den Marken, in der wir uns an vier von sieben Tagen in der hauseigenen Osteria Tavola del Carmine unseres Agriturismo in Ancona durch die Speisekarte kosteten. Also, falls Sie zufällig in der Gegend sind, fahren Sie dorthin und genießen Sie das unglaublich aromatische, wunderbare Essen (aber trinken Sie dazu bitte nicht den roten, sondern den weißen, sehr trinkbaren Hauswein ;-). frau hat den fleischliebenden Mitreisenden noch nie so verzückt angesichts eines vegetarischen Gerichts erlebt - sehr schön :-).  Fleischgerichte gibt es aber natürlich auch, und die sind angeblich ebenfalls köstlich.

In der zweiten Woche ging es in die Emilia Romagna. Ein in der Gegend von Ferrara traditionelles Gericht sind Cappellacci di zucca, das sind Teigtaschen, ähnlich Ravioli, mit einer Kürbisfülle. Die Fülle besteht aus im Ofen gebratenem Kürbisfleisch, Grana oder Parmigiano, Muskatnuss und Salz. Einfach, aber köstlich. Bei der vegetarischen Variante werden die gekochten Cappellacci in zerlassener Butter und Salbeiblättern geschwenkt und mit geriebenem Käse bestreut (und das schmeckt himmlisch!). Für die Carnivoren gibt es sie al ragù (mit Fleischsugo).

So schauen sie aus, die Cappellacci di zucca.
Rosmarin und Pecorino sind die Begleitung.
Die Butter/Salbei-Variante köchelten wir uns an einem "Hüttenabend" in unserem Agriturismo in dem verschlafenen Örtchen Bondeno. Zugegeben, keine kochtechnische Herausforderung, hatten wir doch die frischen Teigwaren in einem sehr sympathischen Alimentari im Centro von Bondeno (kurz vor dem Aufrollen der Gehsteige ;-) erstanden. Die frischen Cappellacci mussten wir nur kurz ins kochende Salzwasser werfen. Danach wurde etwas Butter zerlassen, gehackte Salbeiblätter und ein paar Rosmarinnadeln dazugegeben, die Butter kurz aufgeschäumt und mit Kräutersalz und schwarzem Pfeffer gewürzt. Zum Drüberstreuen gab es einen gereiften Pecorino, den wir ebenfalls in dem netten Alimentari erstanden hatten. Mjammmmm.... :-)

Ja, die Kürbisse rollen wieder an, und das passt uns gut. Wieder daheim, köcheln wir ein würziges


Kürbisgulasch auf Emmerreis - macht garantiert satt.
Hokkaidokürbisgulasch

1 Hokkaidokürbis
etwas Olivenöl
1/2-1 TL geräuchertes Paprikapulver
etwas Ras el Hanout 

1 EL Ghee (oder Pflanzenöl)
Kräutersalz
gemahlener Kreuzkümmel
Paprikapulver
Kurkuma
1 Schuss weißer Balsamicoessig
Meersalz

Kürbis waschen, aushöhlen und in kleine Stücke schneiden. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Olivenöl beträufeln und mit geräuchertem Paprikapulver und Ras el Hanout bestreuen. Für 10-15 Minuten bei 220° backen - die Kürbisstücke sollten noch recht bissfest sein. Die gebratenen Kürbisstücke verbreiten übrigens ein herrliches Aroma :-).

Ghee in einem Topf erhitzen, Kreuzkümmel, Kurkuma, Paprika kurz anbraten und mit einem Schuss Essig ablöschen. Die Kürbisstücke dazugeben, salzen und mit etwas Wasser aufgießen. Kurz köcheln lasseln, dabei den Kürbis nicht zu weich werden lassen und abschmecken. Mit Emmerreis oder auch Spätzle servieren.

29. August 2014

Ein Freude für Auge und Gaumen: Zucchiniblüten frisch vom Markt

Kreatives Chaos in der Cucina Sima, festgehalten vom
Küchenjungen, der fürs Foto extra aufs Stockerl geklettert ist.
Oh, wie habe ich mich gefreut, als ich am Karmelitermarkt Zucchiniblüten entdeckt habe! Und so sind wir kulinarisch wieder ein bisschen unseren südlichen Nachbarn entgegengerückt...

Die hübschen Blüten gab es dann abends als Vorspeise, gefüllt und in einem Backteigmantel frittiert. Schaut super aus und schmeckt auch so. Die Fülle war eine Eigenkreation, der Backteig stammt aus dem Silberlöffel. Bei der Fülle kann man kreativ werden, sie darf bloß nicht zu flüssig sein. Sehr gut eignen sich Ricotta oder Frischkäse, die pikant gewürzt werden.

Sehr suprige Rezepte für diverse Zucchiniblütenfüllungen liefert übrigens Hugh Fearnley Whittingstall in seinem überaus empfehlenswerten Kochbuch Täglich vegetarisch. Nicht, dass der Mann Werbung noch nötig hätte, aber das Buch bietet wirklich tolle Gemüserezepte.

Gefüllte, frittierte Zucchiniblüten

6 Zucchiniblüten

Backteig (Rezept aus dem Silberlöffel): 

50 g Mehl
1 Dotter
3 EL Weißwein
1 EL Olivenöl
Salz
80-100 ml Wasser

Die Zutaten glatt rühren und etwas ziehen lassen. 

Fülle: Ziegenfrischkäse mit frischen Kräutern nach Geschmack, Anchovis und/oder Salzkapern und etwas geriebenem Ziegen- oder Schafhartkäse vermischen, salzen und pfeffern. Die Blüten vorsichtig damit füllen, dabei nicht zu viel Fülle verwenden, und dann die Blütenspitzen (gefühlvoll)  zusammendrehen. Ebenfalls behutsam durch den Backteig ziehen und in heißem Sonnenblumenöl goldbraun frittieren.

So, und morgen geht's endlich ab in den Süden -  nelle Marche!

19. August 2014

Schokolaaaaaaaaaaaadetorte


Einer der Vorteile von nicht so heißen Sommern ist ja, dass Schokolade schmeckt (und nicht davonrinnt). Ein weiterer besteht darin, dass die meiste Zeit ideale Lauftemperaturen herrschen. 

Nach dem Verzehr dieser Torte war jedenfalls ein Läufchen im Prater angesagt, um ein paar Kalorien los zu werden.  

Et voilà die "kalte", sehr schokolaaaaaadige 


Schokomoussetorte

200 g gemahlene geröstete Mandeln
3 EL Kakao
4 EL Agavendicksaft
3 EL Sonnenblumenöl
2 EL Wasser

400 g Seidentofu
140 g dunkle Schokolade (mind. 70%, besser 80-85%)
2-3 EL Kokosblütenzucker
1/2 TL Vanillezucker
1 MS Kardamom
1 MS Chilipulver

Mandeln und Kakao mit dem Agavendicksaft, dem Öl und dem Wasser vermischen und eine Tarteform damit auskleiden. In den Kühlschrank stellen.

Schokolade im Wasserbad schmelzen. Seidentofu mit dem Stabmixer aufschlagen. Zucker, Vanillezucker und Gewürze und dann die etwas überkühlte flüssige Schokolade
unterrühren. Die cremige Masse auf den Tortenboden gießen und kalt stellen.

12. August 2014

Nun auch rund: Zucchini. Hier: gefüllt

Nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch wesentlich einfacher zu befüllen sind die nun auf unseren Märkten erhältlichen runden Zucchini. 

Ein am samstäglichen Bauernmarkt erstandenes Exemplar wurde mit einer orientalisch gewürzten Mischung gefüllt (die Gewürze machen es aus!) und mit Pecorino sardo gratiniert. Man kann sich aber gewürztechnisch auch auf die nördliche Mittelmeerküste beschränken und die Fülle mit Oregano, Basilikum und Thymian würzen:

Gefüllter runder Zucchino

1 runder Zucchino
3 EL Couscous
3 EL Sojaschnetzel
6 EL kräftige Gemüsesuppe
1/2-1 TL Ras el Hanout
1/4 TL Kurkuma
1/4 TL geräuchertes Paprikapulver
1 EL Tomatenmark
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
1-2 EL frisch geriebener Grana

8 Spiele richtig getippt - aber nur ein
klitzekleines Sixpack gewonnen :-(
4 EL frisch geriebener Pecorino Sardo
2 TL Butter (oder Margarine)
etwas frische, gehackte Petersilie

Sojaschnetzel in der heißen Gemüsesuppe einweichen. Couscous mit kochendem Wasser übergießen und quellen lassen. Zucchino waschen, halbieren und die beiden Hälften aushöhlen, dabei einen ca. 5 mm dicken Rand stehen lassen. Innenseite salzen. Zucchinifruchtfleisch (zumindest den Teil ohne Kerne) klein hacken.


In einer Pfanne den klein geschnittenen Knoblauch in Olivenöl anbraten, Zucchinifruchtfleisch und die Gewürze dazugeben und kurz weiterbraten. Couscous, Sojaschnetzel, Grana und etwas gehackte Petersilie dazugeben und gut durchmischen. Salzen, abschmecken und evt. nachwürzen - die Fülle sollte sehr pikant schmecken. Die Zucchinihälften füllen und im Backrohr in einer mit etwas Wasser befüllten Form bei 180° Umluft ca. 15 Minuten backen.


Nach 15 Minuten großzügig mit Pecorino Sardo bestreuen, Butterflocken darauf setzen und weitere 15 Minuten backen. Vor dem Servieren mit frischer Petersilie bestreuen.

30. Juli 2014

Sommerlich Kaltes im Glas und auf dem Teller

Da ich am vergangenen Wochenende in Amsterdam beschlossen habe, niemals wieder über das Wiener Wetter zu schimpfen, hier nur die nüchterne Feststellung, dass sich das Wetter in der Wienerstadt zwischen zwei - ähem - Bewölkungen immer wieder mal im Sommermodus befindet. Und die Regenjacke hat frau sowieso seit Wochen immer dabei. 

Daher schauen wir auf den Kalender und es gibt eine kalte Torte und zwei Sommergetränke. Zuerst ein Rezept für eine rohe, beerige, lila Torte, die schnell zubereitet ist, nicht schwer im Magen liegt und sich daher auch als Dessert eignet. Und dann gibt's aber etwas zu trinken.

Rohe Heidelbeertorte

200 g geriebene, geröstete Mandeln oder Haselnüsse
5 EL Ahornsirup
500 ml Naturjoghurt (ich habe es sowohl mit Schafjoghurt als auch Sojajoghurt ausprobiert)
100 ml Heidelbeersaft
2 EL Vollrohrzucker
3 EL Agar Agar
Ahornsirup oder Agavendicksaft nach Geschmack
250 g Heidelbeeren
ca. 50 g dunkle Schokolade (gekühlt)

Die Mandeln mit dem Ahornsirup verrühren. Die Masse in eine Tarteform geben und festdrücken. In den Kühlschrank stellen.

In Porto das erste Mal getrunken
und als sommertauglich befunden.
Heidelbeersaft mit dem Zucker und dem Agar Agar verrühren. Erhitzen und ca. 2 Minuten köcheln lassen, dabei ständig umrühren. Den Saft in das Naturjoghurt rühren und nach Geschmack süßen. Die Joghurtmasse auf dem "Teig" verteilen und mit den Heidelbeeren bestreuen.

Mit einem Messer Schokospäne von der kalten Schokolade schaben und auf der Torte verteilen. Für ein paar Stunden kalt stellen.

Während die Torte kühlt, bereiten wir zwei Sommeraperitifs zu, die sich sehr gut eignen, einen Sommerabend stilvoll einzutrinken. Den ersten haben wir an einem sommerlichen Spätnachmittag nach einer Portweinkellereiführung auf einem hübschen Platz in Porto kennengelernt. Ich habe leider in Wien noch nicht den idealen weißen Portwein gefunden - der verwendete Sandeman hat mich nicht restlos überzeugt.*

* Erfolgsmeldung ein paar Monate später: Der White Port Barão de Vilar White ist genial und z. B. im schönen dritten Bezirk erhältlich: http://www.bestofportugal.at

Oporto

5 cl weißer Portwein
0,2 l Tonicwater
3 Minzblätter

1 Zitronenscheibe
Eiswürfel

Noch nicht in Mailand getrunken -
das kann aber noch werden :-).
Der zweite kommt aus Bella Italia und zwar aus der Camparistadt Milano und besticht durch seine leuchtend rote Farbe (vor allem im Sonnenuntergang sehr schön anzusehen, also, wenn eine Sonne zwischen den Bewölkungen zu sehen ist...).

Milano


3 cl Campari
3 cl Cranberrysaft
0,1 l Prosecco

frische Minzblätter
Zitronenscheibe
Eiswürfel








Vergangenes Wochenende gab es Sonnenschein und Regen für frau in Amsterdam - daher das heutige Balkonlied

11. Juli 2014

Zeit für Marillen! Oder: Manchmal lohnt es sich, Grundsätze über Bord zu werfen

Der Marillenkuchen ist schnell gemacht -
und ebenso schnell wieder weg.
Seit Jahren habe ich den festen Vorsatz, keine Marillenmarmelade einzukochen. Ribisel, Holunderblüten, Kirschen schon. Aber keine Marillen und keine Erdbeer. Denn die Mutter des Mitbewohners fabriziert eine derartig geniale Marmelade, dass jedes Konkurrenzprodukt dagegen abstinken muss. Keine Ahnung, wie sie das macht (außer, dass einiges an Rum drin ist und die relativ großen Früchte von einem alten Marillenbaum im Garten stammen). Also dachte ich mir: Das Feld überlasse ich anderen, habe ich kein Problem damit. Und die vergangenen Sommer eingeköchelte Kirschenmarmelade hat mir auch gut geschmeckt.

Ja, das dachte ich - jedenfalls solange, bis der Wiesener Bauer mit seinem Lieferwagen im Bürohof stand und ich schließlich mit 3 kg Marillen heimradelte. Was tun jetzt mit den Früchten? Ewig halten sie sich ja nicht. Gut, zuerst einen Kuchen, der ist schnell gemacht und ebenso schnell verputzt. 

Marillenkuchen

15 Marillen
200 g Butter
200 g Vollrohrzucker
1 TL Vanillezucker
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
1 EL Rum

4 große Eier 
100 g Dinkel- oder Weizenmehl weiß
100 g Weizenvollkornmehl
1 TL Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz

Marillen waschen, abtrocknen, halbieren und entkernen. Die Eier trennen. Eiklar mit der Prise Salz zu cremigem Schnee schlagen. Die weiche Butter mit dem Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und Rum mixen. Die Dotter einzeln dazugeben und cremig rühren.


Mehl und Backpulver vermengen und abwechselnd mit dem Eischnee unterheben. Die Masse auf ein Backblech streichen und mit den Marillen belegen. Ca. 40 Minuten bei 160°C Umluft backen. Kuchen auskühlen lassen und mit Staubzucker bestreuen.

Anm.: Rezept wurde im Juni 2015 aktualisiert.

Aus den restlichen zwei Kilo habe ich dann eine Marmelade geköchelt. Und die ist gar nicht mal so schlecht geworden (jedenfalls gibt es jetzt noch Vorrat, wenn die supergeniale Mitbewohnermuttermarmelade wieder einmal viel zu früh aus ist ;-). 

Marillenmarmelade

1 kg Marillen
500 g Bio-Gelierzucker 2:1
1 EL Zitronensaft
1 EL Marillenschnaps

Marillen waschen, putzen, entkernen und in Stücke schneiden. In einen sauberen (ausgekochten!) Topf geben und mit dem Gelierzucker, dem Zitronensaft und dem Marillenschnaps langsam erhitzen und immer wieder umrühren. Unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Einige Minuten leicht köcheln lassen. Dann unbedingt eine Gelierprobe machen (etwas Marmelade auf einen Teller geben, sie sollte sofort gelieren.)


Mir schmeckt die Marmelade gut, wenn man noch die Früchte an ein paar Stückchen erkennen kann. Daher koche ich die Marmelade nicht zu lange und passiere sie nicht. Die heiße Marmelade sofort in ausgekochte Gläser abfüllen. Die Gläser fest verschließen und für kurze Zeit auf den Kopf stellen.

Marillenpalatschinken


120 g Mehl
1/4 l Milch
1 Ei
1 Prise Salz
1 EL Zucker

Alle Zutaten glatt rühren und in einer beschichteten Pfanne mit wenig Öl dünne Palatschinken backen. Mit der Marillenmarmelade bestreichen, einrollen und mit Staubzucker bestreuen.

6. Juli 2014

Le jour de gloire n'est pas arrivé

Ja, dann waren wir wieder in Berlin :-) und haben unsere Mitreisenden in das bereits im Jänner empfohlene Les Valseuses verschleppt. Gut war's wieder, yummie. Im Bild fraus Vorspeise, kleine Oktopusserl auf Salatzeuchs und Roten Rüben, war genauso gut wie es aussieht.

Wieder daheim steht der Bauer im Bürohof und verkauft Marillen. Also kochen wir Marillenmarmelade ein und backen Marillenkuchen, Rezepte folgen.

Bald haben wir die Massenhysterie um das kollektive Starren auf den grünen Rasen überwunden, wir befinden uns bereits im Viertelfinale. Freitag Abend verabschiedeten sich leider die Franzmänner, obwohl frau
ein Ratatouille geköchelt, einen Pastis auf das Wohl der Franzmänner getrunken und nebstbei Daumen für dieselben gedrückt hat. Das frische, knackige Gemüse (für das Ratatouille meine ich) gab's von der Zimmerkollegin der auf Rehab weilenden fraumutter, einer Wiener Gärtnerin, oh wie praktisch. Nur die Paradeiser waren noch nicht richtig vollreif, also wurde mit Passata aufgegossen, sonst wäre die Sache ein bisserl blass geworden. Zucchini waren leider keine dabei, muss aber auch nicht sein, die machen das ganze eh oft nur wässrig und liefern keinen wertvollen Beitrag zum Geschmack.


Das ganze Gmias packen wir wegen des französischen Themenabends in eine Galette, die pikante Schwester der Crepe aus Buchweizenmehl.

Galettes mit Ratatouille

Für die Galettes (3 Stück):

80 g Buchweizenmehl
1 Ei
1 TL Sonnenblumenöl
100 ml Milch (oder Hafermilch)
50 ml Wasser
Salz, Pfeffer

Teig glatt rühren und mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Ganz wenig Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen und eine Portion des Teiges möglichst dünn in die Pfanne gießen. Wenn die Unterseite hellbraun ist, wenden und die zweite Seite hellbraun backen.

Für das Ratatouille (3-4 P. als Füllung):
Olivenöl
1 Zweig Rosmarin
2 Zweige Thymian
2 Salbeiblätter
2 Heurige (Erdäpfel)
1 Melanzani
1 gelber Paprika
1 roter Paprika
3 milde Pfefferoni
2 Paradeiser

1 guter Schuss Weißwein
1/2 Flasche Passata
1 Knoblauchzehe
1 Schuss Agavensirup
geräuchertes Paprikapulver
Fleur de Sel, Steinsalz
Pfeffer
Oregano

Heurige gut waschen - die Schale kann drauf bleiben - und in Stücke schneiden. Melanzani, Paprika, Pfefferoni und Paradeiser ebenfalls in Stücke schneiden.


Die frischen Kräuter und die Erdäpfel im Olivenöl braten, dann das übrige Gemüse dazu, mit Weißwein und Passata aufgießen, würzen und köcheln lassen. Ab und zu umrühren, abschmecken und darauf achten, dass das Gemüse nicht zu weich gekocht wird.

Wenn die Galettes wirklich dünn sind, kann man die Gemüsefülle darauf verteilen und die äußeren Ränder einschlagen. Meine gerieten leider nicht dünn genug, daher wurden sie nur einmal eingeschlagen.

20. Juni 2014

Brav aufessen, damit es nicht regnet

Heute gibt es ein Rezept für ein japanisch inspiriertes Süppchen. Mit reichlicher Gemüse- und Nudeleinlage und frittiertem Tofu (erhältlich tiefgekühlt im Asialaden) ist es eine sättigende Hauptspeise. Man kann abhängig von Geschmack und Verfügbarkeit natürlich auch anderes Gemüse in die Suppe werfen, z. B. Broccoli, Blattspinat und Champignons. Oder statt der Sobanudeln, das sind graubraune japanische Buchweizennudeln, Reis- oder Weizennudeln nehmen.

Japanische Nudelsuppe (2 P.)

1,5 Stücke Abura-Age (frittierter Tofu)

1 Tasse Dashi Brühe (1 Tasse Wasser + kleiner Beutel Dashipulver)
1 EL Sojasoße
100 g getrocknete Soba Nudeln
2-3 Pak Choi
4 Frühlingszwiebeln
2-3 Shitakepilze 
600 ml Wasser
1 EL Mirin
1 Beutel Dashi Brühe-Pulver
Sojasoße nach Geschmack

Frittierten Tofu kurz in heißes Wasser legen und dann auf einem Küchenpapier abtropfen lassen, um überschüssiges Fett zu entfernen.


Eine Tasse Wasser mit Dashi-Pulver und Sojasoße zum Kochen bringen und den in kleine Stücke geschnittenen, frittierten Tofu darin ca. 5 Minuten leicht köcheln. Die Tofustücke danach aus der Suppe nehmen und beiseite stellen.


Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Sobanudeln weich kochen, dann abseihen.


Die Frühlingszwiebeln ringelig, den Pak Choi und die Pilze in Streifen schneiden. 


Wasser erhitzen, Mirin hinzufügen und aufkochen. Dann das Dashipulver einrühren und aufkochen, zuletzt die Sojasoße dazugeben. Das Gemüse und die Pilze einige Minuten darin köcheln - es sollte alles knackig bleiben.


Die Sobanudeln und die Tofustücke in zwei Suppenschalen geben, die Suppe darübergießen - und gleich aufessen.

Weil's gestern so schön war und dann doch nicht geregnet hat in der Arena - wahrscheinlich weil wir immer so brav aufessen :-) - das aktuelle Küchenlied: Shine on.

1. Juni 2014

Landpartie im Mai und süßsaures Dessert

So etwas nennt sich im Gasthof Prankl
Fischvariation und schmeckte köstlich.

Es war wieder mal Zeit für eine Stadtflucht und so fuhren wir in die schöne Wachau auf ein klassisches Touristenwochenende inkl. Donauschifffahrt :-). Erfreulich waren nicht nur das Wetter und das noch relativ geringe Touristenaufkommen, sondern auch das Essen im Gasthof Prankl in Spitz. Nur der Herr Jamek hat nicht auf uns gewartet: "Weinverkauf nur bis 12 Uhr!"

Zurück in der Wienerstadt reden wir zur Abwechslung nicht über das Wetter (mir fehlen die Worte). Lieber backen wir noch schnell vor Ende der Rhabarbersaison mit diesem interessanten Gemüse ein süßsaures Dessert. Ich nehme dafür lieber mehr Rhabarber, der seit meinen Kindertagen im Garten meiner Eltern wächst, und weniger Streusel, würze diesen aber mit meinen Lieblingen Zimt und vor allem Kardamom :-):

Rhabarber-Crumble 

500 g Rhabarber
3 EL Vollrohrzucker 
etwas Wasser
100 g kernige Haferflocken
30 g Dinkelvollkornmehl
70 g Vollrohrzucker
1 EL Vanillezucker
1/2 TL Ceylonzimt
1/2 TL Kardamom
1 MS getrockneter Ingwer
60 g Butter

Rhabarber waschen, schälen und in 2 cm lange Stücke schneiden. Die Rhabarberstücke in eine Ofenform legen, ganz wenig Wasser oder Apfelsaft dazugeben und mit 3 EL Vollrohrzucker bestreuen. 10 Minuten bei 175° Umluft backen. 

Haferflocken, Mehl, Zucker, Vanillezucker, Kardamom, Zimt und Ingwer vermengen, die Butter in kleinen Stücken dazugeben und ganz kurz zu kleinen Klümpchen verbröseln. Diese Masse über den Rhabarberstücken verteilen und in ca. 40 Minuten goldbraun backen.

Heuriger Vis a vis - Dürnstein nämlich
Am besten ganz frisch und noch warm mit einer Kugel Vanilleeis und evt. etwas Schlagobers genießen. Mjammmmm....

Rhabarber, ein Gemüse und kein Obst, stammt ursprünglich aus dem Himalayagebiet und kam über Russland im 18. Jahrhundert nach Europa. Der Name weist auch noch auf seinen außereuropäischen Ursprung hin: Der botanische Name Rheum rhabarbarum stammt vom lat. rheum barbarum (fremde Wurzel), die deutsche Bezeichnung wurde aus dem Italienischen ("rabarbaro") entlehnt.

Das Küchenlied ist dem vorvergangene Woche erlebten Attwenger-Konzert sowie der Europa-Wahl geschuldet und ist aber sowieso immer passend: Kaklakariada




20. Mai 2014

Herzerwärmende Melanzani mit Kardamom

Die Eisheiligen ließen grüßen und bescherten der Wienerstadt in den vergangenen Tagen wenige Grade (9, aber gefühlte 2), dafür viel Regen und Sturm. Brrrrrr..... Sopherl ist aber schon vorbei, also könnte langsam wieder das Frühlingswetter Einzug halten, gell?

Da trifft es sich ganz gut, dass auch Festwochenzeit ist und wir einige Zeit in Theatersälen verbringen (oder sollte ich "verleiden" sagen ? Heuer sind sie ein bisserl anstrengend, ob das mit der neuen Intendanz zusammenhängt? Na, schauen wir mal, ein paar Theaterabende haben wir ja noch vor uns.). Festwochenbedingt muss die Köchlerei zurzeit schnell gehen, daher heute ein flottes Rezept für orientalisch gewürzte Melanzani.

Melanzani mit Kardamom-Masala (2 P.)

1 kleine, schlanke Melanzani

etwas Olivenöl
200 ml Passata di Pomodoro
1 EL Ghee
frischer, geriebener Ingwer
1/2 TL Koriander, gemörsert
1/2 TL gelbe Senfsamen
3 Curryblätter
1 TL Kardamom-Masala
1/2 TL Kurkuma
1 getrocknete Chilischote
Salz
Koriandergrün

Melanzani in dünne Scheiben schneiden und auf ein Backblech (mit Backpapier) legen. Mit Olivenöl beträufeln und 15 Minuten bei ca. 170° Umluft 15 Minuten backen.


Gewürze in folgender Reihenfolge in Ghee anbraten (Achtung, die Senfsamen hüpfen gerne aus dem Topf): zuerst den Ingwer, dann die Koriander- und Senfsamen sowie die Curryblätter, zuletzt die gemahlenen Gewürze Kardamom-Masala und Kurkuma.


Dann mit der Tomatenpassata aufgießen,
salzen und etwas Wasser und die Chilischote dazugeben. Ein paar Minuten einköcheln lassen. Dann die Melanzanischeiben  hinzufügen und weitere fünf Minuten köcheln lassen.

Abschmecken und mit Koriandergrün (oder Petersilie) bestreuen. Dazu gab es
Emmerreis und ein Marillenchutney. Anstatt Kardamom-Masala (habe ich bei Goldhahn & Sampson erstanden und schmeckt göttlich) kann man auch Garam Masala oder eine andere Gewürzmischung nehmen. Sehr gut schmeckt das Gericht auch mit Okraschoten statt Melanzani.

9. Mai 2014

Outdoor-Mittagessen

Jetzt beginnt die Zeit, wo frau gern ihr Ränzlein packt, um das Wochentagsmittagessen außerhalb der Büroräumlichkeiten zu genießen.

Manchmal kann es dann leider passieren, dass frau in der sonnigen Früh hoffnungsfroh ihre Lunchbox einpackt, um dann gegen Mittag in den trüben Himmel zu starren und das Picknick doch am Büroschreibtisch zu veranstalten. Egal, für drinnen und draußen eignen sich zum Beispiel diese beiden Salate mit Hülsenfrüchten und der von mir sehr geschätzten Avocado:

Rote Linsen-Avocado-Salat (1 P.)


50 g rote Linsen
1 Avocado
¼ Gurke, klein würfelig schneiden
¼ roter Paprika, klein würfelig schneiden
ein paar Basilikum-, Minze- und Petersilienblätter, gehackt
1 EL Walnussöl (oder anderes kaltgepresstes Öl)
1 EL weißer Balsamicoessig
Je ¼ TL Kurkuma, gemahlener Kreuzkümmel und Kardamom
Meersalz, Zitronenpfeffer
Zitronensaft


Aus dem Öl, Essig und den Gewürzen eine Marinade bereiten. Die roten Linsen waschen und in ca. 10 Minuten weich köcheln, abseihen. Avocado klein schneiden und sofort mit Zitronensaft beträufeln und pfeffern. Linsen, Gurke, Paprika, Avocado und die gehackten Kräuter in einer Schüssel vermischen und marinieren. Salzen und pfeffern und gut abschmecken.

Eine Variante: Anstatt der Linsen und Gurke Kichererbsen und eine süße Zucker- oder Honigmelone nehmen. Mit Koriandergrün und Minze gewürzt, ergibt diese eine frisch-fruchtige Geschmacksmischung
plus ein wenig Schärfe durch eine Chilischote. Voilà:

Kichererbsen-Avocado-Zuckermelone-Salat (2 P.)

1 Glas Kichererbsen gekocht (230 g Abtropfgewicht)
1 Avocado
3/4 oder eine kleine Zuckermelone
1 frische grüne Chilischote
frische Minze- und Korianderblätter
Saft einer halben Zitrone
3 EL Traubenkernöl (oder anderes kaltgepresstes Öl)
2 EL weißer Balsamicoessig
Salz, Zitronenpfeffer


Die Kichererbsen abspülen und in eine Schüssel geben. Avocado klein schneiden und sofort mit Zitronensaft beträufeln. Melone entkernen und ebenfalls klein schneiden. Die Chilischote entkernen und fein hacken. Kichererbsen, Melone, Avocado, Chili und die gehackten Kräuter vermischen und mit Essig und Öl gut abmischen. Salzen und pfeffern.

5. Mai 2014

Der Osterhas, der bringt dir was


Nachdem frau die vergangene Woche sehr relaxt an der lykischen Küste in der Südtürkei runtergebogen hat (siehe Bild links), gibt es jetzt erst das ursprünglich für Ostern geplante Posting. 

Heuer verschenkte die Osterhäsin selbst gerollte Trüffeln nach einem Rezept des sehr empfehlenswerten Blogs Green Kitchen Stories. Und hat auf dem Weg zu den Beschenkten selbst ein paar gemampft. Sind aber auch sehr gesund! Und schmecken dabei nur köstlich! :-) Empfehlenswert ist dieses schnelle, uuuuuuuuurgute  Rezept für Chili-Schokolade-Trüffel, ich habe allerdings abgepackte Datteln genommen (diese hier, die sind wunderbar süß und saftig) und zusätzlich einen Esslöffel Wasser zur Masse gegeben. Zubereitet habe ich die Trüffeln im bereits erwähnten Hobbs (vulgo Multizerkleinerer, was ein sehr hässlicher Name für ein nützliches, fesches, kleines, allerdings nicht gerade leises Teil mit einem Glasbehälter (!)  ist, und das Gerätchen daher nur mehr Hobbs gerufen wird). Brrrrrrrrrrrrrrrrrmmmmm....

Damit die Osterhäsin weiterhin so gut sieht und auch sonst fit bleibt, gab es zur Osterjause eine Karottentorte mit Mandeln, die ohne Mehl auskommt. Das leidige Tortenglasurthema, nun ja, reden wir nicht drüber ;-).


Karotten-Mandel-Torte

6 Eier
150 g Vollrohrzucker
1 TL Vanillezucker
300 g Karotten, fein geraspelt
1 Biozitrone
300 g gemahlene, geröstete Mandeln
1 TL Ceylonzimt
1/2 TL gemahlener Kardamom
45 g Pfeilwurzelmehl (oder Maisstärke)
1 TL Weinsteinbackpulver
3 EL Sonnenblumenöl
Ghee und Dinkelmehl für die Tortenform
Ribiselgelee

3 EL Puderzucker
Marzipankarotten und gehackte Pistazien als Deko
 
Dotter, Zucker und Vanillezucker dickschaumig schlagen. Die Schale der Biozitrone und die Hälfte des Zitronensafts (die andere Safthälfte ist für die Glasur!) mit den Karotten, Mandeln, Zimt, Kardamom, Pfeilwurzelmehl und Backpulver vermengen. Schnee schlagen. Abwechselnd Karotten-Mandel-Gemisch und Schnee unter den Dotterschaum heben. Am Schluss das Öl unterziehen und die Masse in eine befettete, bemehlte Tortenform gießen. Bei 160° Umluft ca. 45 Minuten backen.

Die aus der Form gestürzte, ausgekühlte Torte dünn mit heißem Ribiselgelee bestreichen. Den Saft einer halben Zitrone mit dem Puderzucker verrühren (muss sehr dickflüssig sein) und die Torte damit überziehen. Mit Marzipankaröttchen und gehackten Pistazien dekorieren.

Gleich eine Buchempfehlung: Das Bloggerpärchen der oben genannten Green Kitchen Stories hat ein sehr schönes Kochbuch herausgebracht, das es jetzt auch in deutsch unter dem Titel „Die grüne Küche“ gibt und hier gemeinsam mit Hobbs auch schon im Bild war. Mit 36 Euro ist das Werk zwar nicht ganz billig, sei aber trotzdem hiermit empfohlen!

16. April 2014

Ein neues Spielzeug musste her

Der Neue und die Schokotrüffeln aus
"Die grüne Küche" - Beitrag folgt in Kürze.
Das Leben ist zu kurz, um schlecht zu essen und billige Plörre zu trinken (und schlechte Bücher und miese Filme versuchen wir ohnehin großräumig zu meiden). Deshalb gibt's, wenn nicht selbst geköchelt oder aushäusig geschmaust wird, Mittagessen von "Kim kocht to go" oder "Neni am Tisch".

Denn das schmeckt köstlich - um das Modewort "lecker" nicht zu strapazieren, dieses nach Max Goldt in TV-Spots am zweithäufigsten verwendete Wort (nach "neu"). Doch wie beantwortet man dann stilvoll die Frage, wie denn das Essen geschmeckt habe? Herr Goldt: "Lippen abwischen und lächeln." Love him ;-).


Das Folgende fällt nun in die Kategorie "Probelauf für ein neues Küchengerät" ;-). Herausgekommen ist ein ganz schön grünes, frisches Pesto, das zu milden Gemüsecurrys oder Linsengerichten, aber auch zu einer gemischten Neniplatte (Meine Favorites von Neni am Tisch für zuhause sind derzeit Humus mit Kräuter-Chili-Salsa, Karamellisierte Melanzani und der pikante Linsen-Bulgursalat) passt.

Korianderpesto (für ein Schraubglas)

1 großer Bund Koriandergrün, grob geschnitten (Der "große Bund" stammt aus dem Asialaden und ist nicht so ein verhungertes Supermarktbunderl)
50 g Cashewnüsse
20 g gemahlene, geröstete Mandeln
100-120 ml gutes Olivenöl
1 Knoblauchzehe
50 g Pecorino Sardo oder Toscano, klein geschnitten
1/2 TL Meersalz
schwarzer Pfeffer, frisch aus der Mühle

Alles in den Multizerkleinerer (= Blender) werfen und los geht's! Wie sich das neue Küchengerät erwiesen hat? Molto bene, Hobbs hat den Test mit Auszeichnung bestanden!

Das Schlusswort überlassen wir wieder Herrn Goldt, weil es einfach immer passt: "Wer glaubt, dass Volksvertreter das Volk vertreten, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten." :-)