18. September 2014

Kürbiszeit - es rollen wieder Köpfe

Cappellacci di zucca sind in Ferrara DAS regionale Gericht.
Der heurige - ähem - Sommer- - ähem - Urlaub führte uns in die Marken und die Emilia Romagna.

Die erste Woche verbrachten wir in den Marken, in der wir uns an vier von sieben Tagen in der hauseigenen Osteria Tavola del Carmine unseres Agriturismo in Ancona durch die Speisekarte kosteten. Also, falls Sie zufällig in der Gegend sind, fahren Sie dorthin und genießen Sie das unglaublich aromatische, wunderbare Essen (aber trinken Sie dazu bitte nicht den roten, sondern den weißen, sehr trinkbaren Hauswein ;-). frau hat den fleischliebenden Mitreisenden noch nie so verzückt angesichts eines vegetarischen Gerichts erlebt - sehr schön :-).  Fleischgerichte gibt es aber natürlich auch, und die sind angeblich ebenfalls köstlich.

In der zweiten Woche ging es in die Emilia Romagna. Ein in der Gegend von Ferrara traditionelles Gericht sind Cappellacci di zucca, das sind Teigtaschen, ähnlich Ravioli, mit einer Kürbisfülle. Die Fülle besteht aus im Ofen gebratenem Kürbisfleisch, Grana oder Parmigiano, Muskatnuss und Salz. Einfach, aber köstlich. Bei der vegetarischen Variante werden die gekochten Cappellacci in zerlassener Butter und Salbeiblättern geschwenkt und mit geriebenem Käse bestreut (und das schmeckt himmlisch!). Für die Carnivoren gibt es sie al ragù (mit Fleischsugo).

So schauen sie aus, die Cappellacci di zucca.
Rosmarin und Pecorino sind die Begleitung.
Die Butter/Salbei-Variante köchelten wir uns an einem "Hüttenabend" in unserem Agriturismo in dem verschlafenen Örtchen Bondeno. Zugegeben, keine kochtechnische Herausforderung, hatten wir doch die frischen Teigwaren in einem sehr sympathischen Alimentari im Centro von Bondeno (kurz vor dem Aufrollen der Gehsteige ;-) erstanden. Die frischen Cappellacci mussten wir nur kurz ins kochende Salzwasser werfen. Danach wurde etwas Butter zerlassen, gehackte Salbeiblätter und ein paar Rosmarinnadeln dazugegeben, die Butter kurz aufgeschäumt und mit Kräutersalz und schwarzem Pfeffer gewürzt. Zum Drüberstreuen gab es einen gereiften Pecorino, den wir ebenfalls in dem netten Alimentari erstanden hatten. Mjammmmm.... :-)

Ja, die Kürbisse rollen wieder an, und das passt uns gut. Wieder daheim, köcheln wir ein würziges


Kürbisgulasch auf Emmerreis - macht garantiert satt.
Hokkaidokürbisgulasch

1 Hokkaidokürbis
etwas Olivenöl
1/2-1 TL geräuchertes Paprikapulver
etwas Ras el Hanout 

1 EL Ghee (oder Pflanzenöl)
Kräutersalz
gemahlener Kreuzkümmel
Paprikapulver
Kurkuma
1 Schuss weißer Balsamicoessig
Meersalz

Kürbis waschen, aushöhlen und in kleine Stücke schneiden. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Olivenöl beträufeln und mit geräuchertem Paprikapulver und Ras el Hanout bestreuen. Für 10-15 Minuten bei 220° backen - die Kürbisstücke sollten noch recht bissfest sein. Die gebratenen Kürbisstücke verbreiten übrigens ein herrliches Aroma :-).

Ghee in einem Topf erhitzen, Kreuzkümmel, Kurkuma, Paprika kurz anbraten und mit einem Schuss Essig ablöschen. Die Kürbisstücke dazugeben, salzen und mit etwas Wasser aufgießen. Kurz köcheln lasseln, dabei den Kürbis nicht zu weich werden lassen und abschmecken. Mit Emmerreis oder auch Spätzle servieren.