21. September 2015

Sommerverabschiedung mit Buchweizen und Krautsuppe

Spätsommerliche Buchweizentaboulé mit vielen Kräutern


Nun heißt es wohl offiziell diesen Sommer zu verabschieden. War doch die gnädig gewährte Nachspielzeit in den vergangenen Tagen ein würdiger Abschluss dieses heißen Sommers. Ein letztes Mal für heuer in die Nelke, auch heuer wieder eindeutig bester Schani im Grätzel, wo die Sturmböen nun beinahe das halbvolle Bierglas vom Tisch fegten. Ok, ich geb auf ;-).

In der Haus- und Hofküche bereiten wir eine spätsommerliche Taboulévariante mit Buchweizen zu. Buchweizen kann wie Getreide zubereitet werden, enthält jedoch kein Gluten und ist damit eine interessante Alternative zu Weizen etc. Die ursprünglich aus Ostasien stammende Pflanze gedeiht auch auf kargen Böden und wird bereits seit langer Zeit in Europa angebaut. Nicht nur der leicht nussige Geschmack ist positiv hervorzuheben, sondern auch die enthaltenen Nährstoffe wie Eiweiß, Kalium, Vitamin B, Kieselsäure u.a. Es können die ganzen Körner, Schrot und Mehl verarbeitet werden, z. B. zu Suppen, Laibchen, Auflauf, Risotto, Porridge etc. Aus Buchweizenmehl werden Blinis oder Palatschinken zubereitet, nicht zu vergessen der Südtiroler Schwarzplentener Kuchen. Zu diesem hoffentlich ein andermal mehr. 


Buchweizentaboulé (2 P.)


50 g Buchweizen
Olivenöl
Saft einer halben Zitrone
Salz, schwarzer Pfeffer
1 Minigurke
2 Radieschen
1/3 roter Paprika
1 Scheibe Räuchertofu
1 TL frische Petersilie
1 TL getrocknete oder frische Minze

Buchweizen heiß abwaschen und in der doppelten Menge Wasser bissfest köcheln. Danach kalt abspülen, da die Körner Schleim bilden. Minigurke, Radieschen, Paprika und Tofu klein würfeln und mit dem ausgekühlten Buchweizen in eine Schüssel geben. Die frischen Kräuter (nicht bei der Menge sparen!) hacken und dazugeben. Mit Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. auf leicht mariniertem Blattsalat anrichten.

Tipp: Man kann den Buchweizen vor dem Kochen auch in einer beschichteten Pfanne trocken anrösten, dadurch erhält er einen noch feineren Geschmack.

Als Draufgabe ein zweites Rezepterl, eine leicht abgewandelte Krautsuppenvariante mit Räuchergeschmack (zum Vergleich Variante I: Krautsuppe mit Migrationshintergrund).

Krautsuppe mit Räuchertofu


Sonnenblumenöl
1 Schalotte
1/4 Block Räuchertofu, klein gewürfelt
1/2 kleiner Krautkopf, fein nudelig geschnitten
1/2 TL geräuchertes Paprikapulver
1 TL Tomatenmark
1 Schuss Apfelessig
4 Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
1/2 TL Harissapulver
1 geh. TL Klare Gemüsesuppe (Hildegard von Sonnentor)
schwarzer Pfeffer
Salz bzw. Räuchersalz
gehackte Petersilie


Klein geschnittene Schalotte und Räuchertofuwürfel in Sonnenblumenöl anrösten. Das Kraut und das Paprikapulver dazugeben und ein paar mal durchrühren. Mit einem Schuss Apfelessig ablöschen. Mit Wasser aufgießen, Gemüsensuppenpulver, Tomatenmark, Wacholderbeeren, Lorbeerblatt, Harissa (oder ersatzweise scharfes Paprikapulver), (Räucher-)Salz und schwarzen Pfeffer hineingeben. Zudecken und köcheln bis das Kraut weich ist (mind. 45 Minuten). Gehackte Petersilie darüberstreuen.

10. September 2015

Orange Pracht: Ofenkürbis

Ein herbstliches Gericht, Hokkaidokürbis aus dem Backofen.
Jetzt herbstelt es aber ordentlich. Das bedeutet: Diverse Weinfeste finden statt, und Sturm wurde auch bereits gesichtet. Jetzt passt ein wärmendes Herbstgericht, Hokkaidokürbis, ganz rasch und einfach im Backofen zubereitet und mit einer Joghurtsoße serviert.


Hokkaidokürbis aus dem Backofen (2 P.)


1 kleiner Hokkaidokürbis
3 EL Olivenöl
1/2 TL Salz
schwarzer Pfeffer
1/4 TL Kurkuma
1/2 gemahlener Kreuzkümmel
1/4 TL gemahlener Koriander
1/2 TL mildes Paprikapulver
1/4 TL geräuchertes Paprikapulver
1 MS Chilipulver

100 ml (Schaf-)Joghurt
Salz, Pfeffer

Gewürze oder Kräuter nach Geschmack

Den Hokkaidokürbis gründlich reinigen, halbieren, mit einem Suppenlöffel entkernen und anschließend in schmale Spalten schneiden. Die Kürbisspalten in eine Ofenform legen. Das Olivenöl mit den Gewürzen verrühren und über die Kürbisspalten gießen. Gut vermischen und im Backrohr bei 200° ca. 25 Minuten backen. Joghurt mit den Gewürzen vermischen und abschmecken, dazu servieren.

Der wunderbare Nationalpark Thayatal im September. So schööön...

2. September 2015

Das schmeckt Buddha: Rotes Thaicurry


Der nächste Asienurlaub ist leider noch lange nicht in Sicht. Aber Thaicurry kann man das ganze Jahr über essen. Verwendet man eine fertige Currypaste, ist es auch wirklich schnell zubereitet. Wer mehr Zeit hat, kann natürlich den Mörser auspacken und die Paste selbst machen. Hier wäre zum Beispiel ein Rezept für eine rote Currypaste.

Rotes Thaicurry (1 P.)


2 EL Sonnenblumenöl
1 TL rote Currypaste
Gemüse nach Wahl: gelbe Rüben, Fisolen, Porree
3 Kirschtomaten
100 ml Kokosmilch
3 Keffirblätter
1 Stange Zitronengras
ein paar frische Thai-Basilikumblätter (oder Basilikumblätter)
ein paar Spritzer Fischsoße (oder veg. Pilzsoße) 
etwas Sojasoße
1/2 - 1 TL Limettensaft
1/2 TL Rohrzucker
gehacktes Koriandergrün

Currypaste im Sonnenblumenöl anrösten. Das in mundgerechte Stücke geschnittene Gemüse dazu geben und weiterbraten. Mit Kokosmilch und ggf. etwas Wasser aufgießen. Keffirblätter und in Stücke geschnittenes Zitronengras dazugeben und das Gemüse sehr bissfest köcheln. Mit Fischsoße (oder Pilzsoße), Sojasoße, Rohrzucker und Limettensaft abschmecken und mit Koriandergrün bestreuen. Dazu passt Basmatireis.

Beim Gemüse kann man im Grunde nehmen, was die Saison bietet und schmeckt. Es ist nicht notwendig, exotisches Gemüse, das lange Transportwege hinter sich hat, dafür zu verwenden, denn zu der feurigen Currypaste passen auch sehr gut heimische Zutaten. Evt. muss das Gemüse wegen unterschiedlicher Garzeiten dann nach und nach zugegeben werden. Gut eignen sich z.B. auch Melanzani, roter Paprika, Erbsen, Zuckerschoten.

Buddha und ein Banane schmausendes Tempeläffchen. Ach, Thailand...