1. März 2011

Wiener (Un-)Rechtsbewusstsein

Das wird jetzt bald ein Radfahren-in-Wien-Blog und kein Essens-/Kochblog, aber das Anekdötchen ist einfach so bezeichnend. Auf meinem Weg ins Büro darf ich ja täglich ein Stück des Ringradwegs bestrampeln. Jeden Tag aufs Neue ein Quell der Freude. Offensichtlich gibt es kaum mehr verfeindete Gruppierungen in Wien als Autofahrer vs. Radfahrer vs. Fußgänger. Live hier zu beobachten, ganz ohne Eintrittsgeld. Schlammcatchen quasi, nur ohne Schlamm. Die Dummen sind natürlich immer „de andern“ (der gelernte Wiener drückt es ein bisschen drastischer aus). Also, heute Morgen: An der Kreuzung Weiskirchnerstraße überquert links von mir ein behelmter Radler die Straße – bei Rot. Rechts von mir ein laufendes Pärchen „im besten Alter“ (ich glaub, man nennt sie jetzt Golden Agers oder so). Er schimpfend: „Keine Rücksicht auf Fußgänger…grummel… grummel… eh klar, jetzt fährt er auch noch bei Rot drüber!“, sprach’s und überquert mit seiner Laufpartnerin die Weiskirchnerstraße – bei Rot. Frei nach Georg Danzer Olle Leut san deppat außa mia. Manchmal weiß frau nicht, ob sie lachen oder weinen soll… Jedenfalls braucht man in Wien kein Kabarett (und schon gar keine deutsche Comedy, gell, Wolfgang).

But now for something completely different, widmen wir uns dem vor allem in diesen grauen Wintertagen unverzichtbaren


Ingwertee

Mit seinem ätherischen Öl und den Scharfstoffen scheint Ingwer fast ein Allheilmittel zu sein. So soll er gegen Entzündungen, Erkältungserscheinungen, Magen- und Darmbeschwerden, Appetitlosigkeit, Reisekrankheit und darüber hinaus entschlackend wirken. Frischer, selbst gemachter Ingwertee ist günstiger als gekaufter Tee und schmeckt natürlich auch viel besser. J

Ein Stück frischen Ingwer waschen und ungeschält in Scheiben schneiden. Ins kochende Wasser damit und ein paar Minuten köcheln lassen. Ingwermenge und Kochdauer entscheiden über die Intensität des Ingwergeschmacks (Achtung, man kann es auch übertreiben: Wird der Ingwer zu lange gekocht, ist das frische Aroma futsch und der Tee ist nur noch scharf!). Danach etwas abkühlen lassen und nach Wunsch Zitronensaft und Honig (oder Agavensirup) dazu. Möglichst warm trinken.

Wer sich umfassend über den wunderbaren Ingwer (im Bild links der Hahn im Korb) informieren will, findet sehr ausführliche Informationen darüber auf Gernot Katzers Gewürzseiten.


© Foto: aboutpixel.de - macka

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