29. März 2012

Die kulinarische Woche 13

Langes Warten auf den Spicy Salad in der Bakery
Langsam beginnt unsere Bürogegend zu boomen, kommt mir vor. Ab 31. März gibt es jeden Samstag den Fasanmarkt, einen Bauernmarkt mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln (sogar Fisch soll es geben). Schon blöd, dass ich samstags nicht im Büro bin ;-).

Von der neuen Bakery im Hotel Daniel schreibens ohnehin momentan alle. Also ein Test-Mittagessen mit den werten Bürokollegen im ach so hippen Lokal. Die bereits als "Kult" bezeichnete Bakery war ziemlich unkultig leer und wir konnten uns einen netten Vierertisch mit Blick auf den schönen Landstraßer Gürtel aussuchen. In einem offenen Saal mit bunt zusammengewürfelten Vintagemöbeln (man nennt das jetzt wohl Shabby Chic ;-) werden Speisen "aus aller Herren Länder" (wie sie selbst sagen, man könnte es auch ein Mischmasch oder von allem etwas , aber nix Spezifisches, nennen) serviert. Das Tempo des Personals scheint an die chillige Hintergrundmusik angepasst, ein schnelles Mittagessen ist hier eindeutig nicht zu haben.

Naja, was solls, frau will ohnehin gelassener werden und sich nicht immer so sputen. Beim 15-Euro-Burger war nicht nur der Preis üppig - doch er schien zu munden, das Falaffelsandwich wirkte dagegen schon rein optisch fad und trocken. Mein Spicy Salad mit Chicoree, Avocado, Garnelen und Grapefruit war geschmacklich einwandfrei, brachte aber als Hauptspeise nur eine sehr überschaubare Menge auf den Teller. (Magenknurr. Zum Glück brachte der nette Kollege am Nachmittag ein Eis von der Eisgreisslerei mit. Mhhhh. Zotter-Schoko ist übrigens eine der neuen Sorten).  Fazit: Wer es eilig hat, sollte lieber woanders speisen. Schnell geht hier nix.

Dafür bekommt das XO-Noodles wieder einen Pluspunkt: Man serviert die Wokgerichte mittlerweile nicht mehr in Pappkartons, sondern wieder in appetitlichen Schüsseln. Da schmeckt's gleich wieder besser.

Der Konsument widmete sich einem Fertigsuppentest (und frau freut sich über den Begriff "Nasssuppe" :-). Der Geschmacksverstärker Natriumglutamat ist ja seit einiger Zeit bei den lieben Konsument(inn)en verpönt. Macht nix. Sie müssen nicht ganz darauf verzichten. Denn wo "ohne Geschmacksverstärker" draufsteht, ist oft Hefeextrakt drin, das wiederum - erraten - jede Menge Glutaminsäure enthält. Daneben enthalten nahezu alle Fertigsuppen zu viel Kochsalz. Und den Zucker gibt's überraschenderweise auch in rauer Menge gratis und unverlangt in der Suppe :-)


Daher köcheln wir uns unsere "Nasssuppe" selbst, da weiß frau, was drin ist: ein Bund Suppengemüse, Zwiebel, Wasser (für's nass), Salz, Pfefferkörner, Lorbeerblatt, Thymian, frisches Basilikum, Majoran, Ingwer. Das war's. Die muss zwar ein bisschen länger köcheln, hält sich dann aber im Schraubglas gekühlt vier Tage.

Ein ganz schnelles Frühlingsessen (rechts im Bild): Weißer Spargel und Erdäpfel, simpel und in 20 Minuten fertig. Die jungen, dünnen Spargelstangen sind in zehn Minuten bissfest gekocht. Gekochte Erdäpfel und Spargelstücke in Butter anbraten, mit Petersilie, Fleur de Sel und 5 Baies Pfeffermischung würzen.

Und ja, der Frühling ist da und die Hafenkneipe baut sich am 1. April wieder am Donaukanal auf. Ahoi!

Bakery im Hotel Daniel
XO Noodles

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