23. März 2012

Das Wasser in der Suppe

„Gott soll einen hüten vor allem, was noch ein Glück
ist", wusste schon die Tante Jolesch.
Gestern war der von UN-Water organisierte Weltwassertag. Wir Wiener(innen) sind ja hinsichtlich Wasser ein verwöhntes Völkchen. Drehen wir doch einfach den Wasserhahn auf und genießen wunderbares Hochquellwasser. (Ich verstehe ja die Leute nicht, die sich in einem Wiener Lokal eine kleine Flasche stilles Mineralwasser um knappe drei Euro bestellen.)

Während wir unser glasklares Trinkwasser sogar im Klo hinunterspülen, ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser in unzähligen Weltgegenden nicht gegeben. Rund einer Milliarde Menschen steht kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung, Tendenz steigend. Laut einer Schätzung der WHO hängen 80 Prozent der Erkrankungen in Entwicklungsländern mit der schlechten Qualität des Trinkwassers zusammen.

In vielen dicht besiedelten Gebieten herrscht heute schon Wasserknappheit. Hierzulande ist die Wasserbilanz noch ausgewogen, allerdings treibt der Wintertourismus in den Alpen – die Kunstschneeerzeugung und die steigende Anzahl an Beherbergungsbetrieben verbrauchen riesige Mengen Wasser – die Wasserverknappung voran.

Schätzen wir also unser gutes Wiener Wasser und kochen wir uns daraus ein schlichtes Misosüppchen.

Misosuppe

1 Liter Wasser
2-3 Frühlingszwiebel
1 Stück fester, weißer Tofu
Eine Handvoll Wakame (grüne Meeresalgen)
2 EL helles Miso (Sojabohnenpaste)
1-2 EL Dashi (Instantpulver)

Wakame in Wasser einweichen und evt. zerkleinern. Frühlingszwiebel in feine Ringe und Tofu in kleine Würfel schneiden. Wasser zum Kochen bringen, die Frühlingszwiebel hineingeben und 15 Minuten köcheln. Dann Dashi und Wakame hineingeben und weitere fünf Minuten kochen. Danach Tofuwürfel dazugeben und drei Minuten weiterköcheln.

Einen Schöpfer Suppe in eine kleine Schüssel geben, die Misopaste darin auflösen und zur Suppe geben, gut umrühren und abschmecken.

Die Freude war groß, als frau erfuhr, dass das usprünglich am Hohen Markt in einem ansprechenden Lokal untergebrachte Xo Noodles in einer neuen Location wiedereröffnen werde. Als sich die neue Adresse als Ringstraßengalerien entpuppte, war erste Skepsis angesagt. Die sich leider gestern beim Lokalaugenschein als berechtigt erwies. Noch ein Glück also, dass das Xo Noodles wiedereröffnet hat. Und jetzt eher ein Shopping Center Resti ist, das akzeptables Fast Food liefert. Für ein schnelles Mittagessen ok, für ein gemütliches Abendessen eher nicht so. Wie sagte die Tante Jolesch.....

© Foto: Fortune cat http://www.sxc.hu/photo/955668


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