4. Juli 2011

Sind Panikkäufe angebracht?

Was muss frau heute auf ORF Burgenland lesen?

© aboutpixel.de – Rainer Sturm
"Engpass bei Weißwein: Die relativ schlechte Ernte im Vorjahr führt bei Weißwein zu Lieferengpässen. In den Regalen muss heuer der eine oder andere Tropfen durch billigen Wein aus dem Ausland ersetzt werden", hebt der Weinweltuntergangsstimmung verbreitende Artikel in der Rubrik Landwirtschaft an.

Noch bevor allerdings die p.t. Leserschaft aufspringen kann, um umgehendst Panikkäufe beim Weinhändler des jeweiligen Vertrauens zu tätigen, scheint der Redakteur aus der Dramatikkurve geflogen zu sein: Bis September sei noch genügend Weißwein vorrätig. Und ab Herbst werde es dann deutlich mehr Jungweine geben, so der Geschäftsführer der Wein Burgenland Vermarktungsgesellschaft. "Also: Der Spritzer ist nicht in Gefahr", wird der gute Mann zitiert. Aha, der Spritzer. War nicht eingangs die Rede, dass der "guade" heimische Tropfen durch bösen "billigen Wein aus dem Ausland" ersetzt werden soll? Und jetzt reden wir von Spritzerweinen? Versteht frau nicht...

Oder sind hier wieder mal die PR- und Vermarktungsexperten am Werk, um die Weinkonsument(inn)en positiv auf kommende "Preisanpassungen" bei den österreichischen Qualitätsweinen einzustimmen?

Vielleicht radelt frau aber für alle Fälle doch gleich am Mittwoch beim Weinviertel. Wienverteiler vorbei (1020, Glockengasse 6, aber nur Mi, Do und Fr 15-22. Die meines Wissens nach einzige Wintergarten-Vinothek mit Koiteich. Und einem Superangebot von Weinviertler Weinen zu Ab-Hof-Preisen!!!). Der 2010er Edlinger letztens war wieder ein Hammer! Und was frau (im Kühlschrank) hat, hat sie…

Apropos Weinpreise. Ergänzend zum vorangegangenen Blogeintrag:
0,7 l Flasche Glatzer GV Dornenvogel ab Hof 7,50
0,125 l Glas im Restaurant Artner 4,80


Vielleicht erklärt mir das mal jemand?

1 Kommentar:

  1. Ihhh Weinknappheit in Österreich. Vielleicht können wir ja mit unseren lieblichen Moselweinen aushelfen? ;-)) Leider kann ich auch keine Auskunft zu den Preiskalkulationen in der Gastwirtschaft geben. Das obige Beispiel scheint mir aber echt extrem zu sein. Das erinnert mich ja an die Weinpreise in Köln, die wie Sie ja wissen auch sehr teuer sind.
    PS: schön dass Sie Ihren blog wieder aufgenommen haben.
    Viele Grüße aus dem Agnesveedel.

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