3. Juli 2011

Diesen Rauch mag frau

Der Cappuccino wird in den netten isländischen Cafes
immer liebevoll dekoriert - so viel Zeit muss sein
Es scheint, wir haben von unserem Urlaub in Island nicht nur zwei Erkältungen, sondern auch die nordischen Temperaturen für alle in Wien Gebliebenen mitgebracht. Sorry, war nicht unsere Absicht!

Kulinarisch gibt es von diesem Urlaub nicht allzu viel zu berichten. Island ist halt nicht Italien. Fisch gab es natürlich, hier war das Highlight ein Restaurant in Akureyri, in dem die Pfanne mit den gebratenen Forellenfilets mit einer leichten Sauce aus Kapern und Zwiebeln sowie Erdäpfeln und Gemüse vom Chefkoch (der aussah wie ein alter Seebär) persönlich serviert wurde.

Ein für unseren Gaumen ungewohntes Geschmackserlebnis bot das Geysirbrot, – ein dunkles, süßliches und ein bisschen an Pumpernickel erinnerndes Brot, das in der Myvatn-Gegend unter der Erde mittels Erdwärme ganz langsam gebacken wird – belegt mit Räucherlachs, der sich durch einen interessanten, stark rauchigen Holzkohlegeschmack hervortat.

Auch im Land der Feen und Trolle gedeiht die
Erdbeere - und schmeckt gar nicht mal schlecht.

Das erste Bier auf einer Kirchenbank gab es für frau am köcheln im ältesten Haus in Akureyri, in dem die Gäste teilweise auf ebendiesen alten Kirchenbänken sitzen und in dem die abgebildete Nachspeise serviert wurde. Die Erdbeeren stammen übrigens aus Island. Für dieses Dessert wurden sie mit Limettensaft und Minze mariniert und auf einer weißen Schokomousse drapiert.

Und dann sollen hier noch die (viel zu guten) Kuchen in den diversen gemütlichen Cafes erwähnt werden: frau am köcheln mochte besonders den Gewürzkuchen in der Bláa kannan (Blaue Kanne) in Akureyri und die Karottentorte im Cafe Paris in Reykjavik. Ein Besuch dieser beiden angenehmen Cafes ist zwar kein Geheimtipp, sei aber allen, die gerade in der Nähe sind, hiermit ans Herz gelegt. (Ein Versuch über den isländischen Gewürzkuchen folgt voraussichtlich in den kommenden Tagen, sobald sich der Husten wieder etwas beruhigt hat, und wird bei Erfolg als Rezept im Blog zu finden sein.)

Zurück in der Wienerstadt versucht uns die Restaurantwoche über das miese Wetter hinweg zu trösten: Beim Artner am Franziskanerplatz konnte frau am köcheln ein Dinner Menü genießen, bei dem besonders der Hauptgang, eine Hühnerbrust mit Salbei und Prosciutto, hervorzuheben ist. Und da war er wieder, der oben erwähnte starke Holzkohlegeschmack. Das Geheimnis ist hier der spanische Josper Holzkohlegrill, der dem Fleisch bzw. Prosciutto einen wunderbar rauchigen Geschmack verleiht. Dazu ein Veltliner Dornenvogel vom Glatzer (ok, über die Achtelpreise sollte man noch reden). Himmlisch dann auch der Abschluss, Marillenknödel mit einem derartig cremigen Schokoladeeis, in das frau/man am liebsten eintauchen möchte. Die Kellner waren übrigens auch ausgesprochen freundlich und zuvorkommend. Das Ambiente des Lokals ist halt schon recht stylisch und gehoben, am besten feiert frau/man dort einen besonderen Anlass mit jemandem, die/der einen von den anderen Gästen ablenkt :-).

Der Rest ist momentan Thymiantee ;-)

Und die Hoffnung auf wärmere Tage, um den Augarten samt Kino und Gastronomie wie noch nie genießen zu können…

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