6. Juli 2011

Komm essen!

Die nächste Asienreise steht bei frau am köcheln erst 2012 wieder ins Haus. Immerhin, der Flug nach Bangkok ist bereits gebucht (yippie!!!), die Vorfreude also begründet. Der Hunger auf thailändisches Essen kann jedoch in der Zwischenzeit in einem der zahlreichen Thai-Restaurants in der Wienerstadt gestillt werden.

Bei der Thaiküche kommt selbst der Chili ins Schwitzen.
© aboutpixel.de - Thorwald Hoffmann
Die Thaiküche ist eine relativ einfache. frau würde mal behaupten, dass auch passionierte Nicht-Köchler/innen die meist rasch zubereiteten Speisen ganz passabel hinbekommen. Wichtig sind auch hier natürlich die Frische und manchmal auch Reife der Zutaten. Und das Vorhandensein eines Woks und der wichtigsten Gewürze, Würzpasten und -soßen.

Wer also doch lieber köcheln lässt, sucht eines der zahlreichen Thai-Restaurants auf. Nicht alle kann/soll man besuchen und schon gar nicht empfehlen. (Bei der Suche nach "Thailändisch" im Falter Wien, wie es isst erhält man allein 97 Treffer.) Nun, wir wollen hier auch kein Bashing machen, sondern uns über die positiven Beispiele freuen.

Womit wir schon beim Thong Thai Asia Markt wären. In diesem kleinen, nur mit dem Notwendigsten (Kühlschränke, Regale, zwei Tische und vier Stühle) ausgestatteten Laden in der Fasangasse bekommt man eine überschaubare Auswahl an verpackten asiatischen Lebensmitteln, frische asiatische Kräuter (Lieferung am Montag), Gemüse und (interessant für der thailändischen Sprache mächtige Leser/innen) diverse Society-Magazine. Und ziemlich sicher das beste Curry im Fasanviertel. Wenn die nette thailändische Betreiberin gerade Zeit hat und vor Ort ist. Man fragt nach, was heute am Menüplan steht und bekommt dann ein frisch zubereitetes, wunderbar gewürztes rotes (scharf) oder grünes (scharf bis seeehr scharf) Curry (mit Huhn und/oder Gemüse) mit einem Gupf Reis oder das, was eben am Menüplan steht, vorgesetzt. Authentisch!

Passend zum Thema soll hier noch das im April 2011 im Pala Verlag neu aufgelegte Vegetarisch kochen – thailändisch erwähnt werden. Im Buch empfohlen und natürlich auch beschrieben wird die Zubereitung eigener Currypasten. Das doch recht handliche Buch enthält 100 Rezepte - vom Ananas-Limettensaft bis zur Zuckerschotenpfanne - , neben Currys auch Suppen, Salate, Soßen, Reis- und Nudelgerichte, Desserts und Getränke. Der (voraussichtliche, so genau kann man das bei einer selbst gebastelten Currypaste nicht sagen) Schärfegrad der Gerichte wird durch die Anzahl von Chilischoten angegeben (eine bis drei).

Die thailändische Küche wird von vielen als eine der besten der Welt bezeichnet. Das liegt vielleicht auch daran, dass Essen in Thailand Vergnügen bedeutet, im Alltagsleben überall präsent und ein wichtiges Gesprächsthema ist: die Garküchen, die durch die Straßen geschoben werden und die bunten, quirligen, (nicht immer angenehm) geruchsintensiven Märkte, wo man gar nicht weiß, wohin man zuerst schauen soll, prägen das Stadt- und Dorfbild.

Und Essen bedeutet in Thailand auch Geselligkeit. Die Aufforderung "Komm essen" ist eine im ländlichen Raum verwendete Begrüßungsformel. Schön. Und hierzulande leider undenkbar (Kann ich die jetzt einladen? Ich hab gar nicht genug gekocht und Getränke habe ich auch nicht eingekühlt. Staubsaugen müsste man auch wieder. Und überhaupt bedeutet das eh wieder nur Arbeit. Und dann gehen die ewig nicht nach Hause. Und außerdem könnten die mich auch einmal einladen. Nein, das macht nur Stress, ich lass das lieber.)

Sympathisch an der Thaiküche ist auch, dass nicht der "Künstler" (der Koch/die Köchin), sondern das – oft aufwändig dekorierte - Werk im Mittelpunkt steht. Hofierte Starköche wie bei uns in Europa sind daher in Thailand undenkbar.

Und wie ist euer Verhältnis zum Thaiessen? Habt ihr einen Lieblings-Thai oder verbrennt ihr euch lieber anders den Mund ;-)?

2 Kommentare:

  1. Gerade noch in Island jetzt bald Thailand, Sie müssen ja einen duften Lenz haben;-))
    Sei Ihnen gegönnt. Bei uns im Agnesviertel sagt man "Man muss auch gönnen können"

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  2. Dazwischen geht es aber noch in den Süden. Zum Ausspannen :-) frau schwebt da etwas in dieser Art vor: http://www.vrbnik-krk.at/vrbnik-krk-kroatien.htm

    Beachten Sie auch den Punkt "Restaurants" (runterscrollen) :-)))

    Und gönnen können ist ja fast schon wieder thailändisch...

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