14. Juli 2016

Sommerlicher Matjessalat - Und die Welt ist voller Lösungen

Der sommerliche Matjessalat als leichtes Mittagessen


Gestern haben wir einen wirklich beeindruckenden und auf mich nachwirkenden Dokumentarfilm gesehen: Tomorrow (im Original: Demain). Nachdem die Filmemacher in "Nature" eine Studie gelesen hatten, dass unserer Zivilisation in den nächsten 40 Jahren der globale ökologische Kollaps droht (vor allem die Wasser- und Erdölressourcen werden dann nicht mehr ausreichen), machten sie sich auf die Reise, um Experten zu befragen und mit Menschen zu sprechen, die alternative Ideen in ökologischer, wirtschaftlicher und demokratischer Hinsicht verfolgen. Kleinere und größere Lösungen im Bereich Nahrung, Energie, Wirtschaft, Demokratie und Bildung werden auf sehr sympathische Art vorgestellt.

Der Film erzählt von Urban Gardening Projekten, von überaus ertragreicher Bio-Landwirtschaft, von einem Unternehmen, das Briefumschläge produziert und dabei Ökologie, Ökonomie und Profitabilität wie selbstverständlich unter einen Hut bringt.
Kopenhagen wird als  Umweltmusterstadt vorgestellt, und wussten Sie, dass in San Francisco bereits 80% des Mülls recycelt oder kompostiert werden? Es gibt Alternativen zur Abhängigkeit von Erdöl, sowie die realisierte Einführung von Komplementärwährungen, z.B. einer Regionalwährung, mit der nur innerhalb des eigenen Dorfs bezahlt werden kann und damit die regionale Wirtschaft belebt wird. In einer finnischen Gesamtschule werden Kinder auf das Leben vorbereitet und kommen bis zur Matura ohne Tests aus. Ein indischer Bürgermeister beteiligt alle Dorfbewohner an den Entscheidungen und stößt auf großes Interesse. Unterernährung als politische Frage, die technisch gelöst werden kann. Die Belebung der Demokratie durch Volksvertreter, die per Zufall ausgewählt werden.... 

Und so zeichnet sich in den knapp zwei Stunden die Möglichkeit einer anderen Zukunft ab. Weil Menschen nachdenken, sich vernetzen und gemeinsam etwas umsetzen. Um global etwas zu bewirken, müssten aber die im Film gezeigten Alternativen nicht nur Alternativen bleiben, sondern zur Norm werden - im Kleinen wie im Großen. Kommt man aus dem Kino, hat man jedenfalls ein positives Gefühl und das starke Bedürfnis, sofort etwas anzupacken. Sehr motivierend!

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Das passt jetzt zwar nicht ganz, aber doch noch ein schnelles Rezept.

Sommerlich leichter Matjessalat (2 P.)


2 Matjesfilets (eingelegt in Öl)
2 Minigurken
1 säuerlicher Apfel
1 größerer Erdapfel (oder 2 kleinere)
1/2 kleine Fenchelknolle (oder 1 Stangensellerie)
ein paar Salatblätter
200 g Schafjoghurt
Saft von einer halben Zitrone
1 TL Dille

Salz, Pfeffer
ein paar Petersilblätter zum Garnieren

Die Matjesfilets und die übrigen Zutaten in kleine Stücke schneiden und mit Zitronensaft übergießen. Dann das Joghurt und die Dille unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf Blattsalat anrichten.


Als aktuelles Küchenlied die Filmmusik zu Tomorrow.

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