26. Mai 2013

Ein Elend ist das

Im Prater blüht wieder der Holler...
Ich will ja nicht schon wieder über das Wetter meckern, aber anmerken wird frau ja wohl noch dürfen, dass 13 Grad am 24. Mai mittags (!) schon ein bisserl dürftig sind. Und dass ich die in Venedig erworbenen, sehr schönen, offenen Schuhe im Farbton Nippon Sky ;-) noch kein einziges Mal getragen hab. Stattdessen stecken die Füße in halbhohen Spätwinter-Rauhlederschuhen… Und dass es im Übrigen bis zum nächsten Urlaub noch soooooooooo lange dauert (Ende August)…. 

Letztes Jahr um diese Zeit konnten die Holunderblüten ihr Aroma in Wärme und Sonnenschein herrlich entfalten, und das feine Gelee und der Sirup waren bereits fertig in Gläsern und Flaschen abgefüllt. Heuer heißt es wohl eher: Abwarten und Tee trinken (nehmen Sie dafür die getrockneten Holunderblüten aus dem Vorjahr ;-).

Während wir also auf den Sonnenschein und ein paar Grad mehr warten, die den Holunderblüten das richtige Aroma verleihen, basteln wir wieder einmal eine Sachertorte für das Maigeburtstagskind. Das Glasurdesaster umgehe ich mit einer fertigen Kuvertüre aus dem Hause M. – glauben Sie mir, das ist besser für alle Beteiligten (mitbewohnende Zwei- und Vierbeiner, Torte, Allgemeinzustand der Küche und fraus Nerven). 

Ein bissl kindisch wird man ja noch sein dürfen ;-)

Sachertorte nach Sacher Kochbuch

140 g Butter
110 g Staubzucker
1/2 TL Vanillezucker
6 Eier
130 g Schokolade
110 g Kristallzucker
140 g Mehl
ca. 200 g Marillenmarmelade

Weiche Butter, Staubzucker und Vanillezucker cremig rühren. Dotter einzeln dazugeben und weiterrühren. Schokolade im Wasserbad schmelzen und unterrühren. Eiklar zu Schnee schlagen und mit dem Kristallzucker steif schlagen. Abwechselnd Schnee und Mehl unterheben und die Masse in eine befettete, bemehlte Tortenform füllen. Bei ca. 160-170 Grad ca. 50 Minuten backen, dabei die ersten 10 Minuten die Backrohrtür einen Spalt offen lassen. Die erkaltete Torte waagrecht auseinanderschneiden und mit Marillenmarmelade füllen. Wieder zusammensetzen und außen mit Marmelade bestreichen und dann glasieren.

Ein paar Holunderblüten waren dann doch schon bereit zum Pflücken. Diesmal probiere ich den neuen Sirupzucker (= Zucker und Zitronensäure, ja eh) aus und köchle den Sirup zwecks besserer Haltbarkeit. Hier daher ein Rezept für einen

Holunderblütensirup (V 2.0)

15 Holunderblütendolden
1 kg Sirupzucker
1 Biozitrone
1 l Wasser

Wasser und Sirupzucker vermischen und aufkochen, bis das Wasser wieder klar ist. Über die gut abgeschüttelten Holunderblüten (wir wollen ja kein Fleisch im Sirup haben) gießen und zwei Tage lang zugedeckt im Kühlschrank ziehen lassen. Danach den Saft einer Zitrone dazugeben und durch einen Kaffee- oder Teefilter abgießen (damit wirklich kein Fleisch im Sirup bleibt ;-). Den Sirup drei Minuten lang köcheln und in blitzsaubere, mit heißem Wasser ausgespülte Flaschen gießen und sofort verschließen.

Das Holunderblütengeleerezept vom vergangenen Jahr hat sich bewährt und wird in dieser Form – aber in größerer Menge – wieder herangezogen.

Wer dann zu viel Holunderblütensirup hat, kann entweder Holunderblüteneis daraus machen (dieses Rezept habe ich noch nicht ausprobiert und kann daher noch nichts dazu sagen) oder natürlich einen Hugo mixen (Sekt, Mineralwasser, Holunderblütensirup, Minzblättchen, Zitrone, Eiswürfel) und auf die Maigeburtstagskinder anstoßen. Prost!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen