6. August 2011

Curry geht immer

Update 2017: Fischcurry mit feinem Zander- und Heilbuttfilet sowie Bio-Garnelen. Die Gewürzmischung passt noch. 😊
Ob's stürmt, ob's schneit, ein Curry ist nicht weit :-) Oder sollte nie weit (weg) sein, daher hier ein Rezept. Weil frau Fisch so liebt, gibt es heute Fischcurry.

Das Ergebnis hat fast was Yin-Yang-haftes ;-)

Dazu gleich mal eine unbezahlte Werbeeinschaltung für den Cerny Fischstand vor dem Badeschiff (vulgo Fischmarkt beim Badeschiff, Fr und Sa dort anzutreffen). Liebe Leute, wenn ihr in der Wienerstadt seid, geht dort hin und kauft die guten Fischerln und Fischaufstriche und sonst was! Sonst gibt es den nächstes Jahr nicht mehr. Und das wäre wirklich jammerschade. Oder weiß jemand, wo man in der Gegend guten Fisch in großteils Bioqualität bekommt? Hm?


Fischcurry (für zwei Personen)

3 EL Öl
1 Schalotte
1/2 TL Koriandersamen (im Mörser zerstoßen)
1 TL Senfkörner
1 Stück frischer Ingwer
1-2 getrocknete Chilischoten (oder drei von diesen winzigen Sonnentor-Chilis)
1/4 TL Bockshornkleesamen gemahlen
1 TL Currypulver 
1/2 TL Kurkuma
ein paar Curryblätter (zwischen den Fingern zerreiben)
ein paar frische Kirschtomaten oder 1/3 Dose Passata oder geschälte Tomaten
1 kleine Dose Kokosmilch, Wasser
Salz
2 Fischfilets (mit festem Fleisch)
ein paar Garnelen
1/2 TL Tamarindenpaste
frische Petersilie oder Koriander

Ein Teil der Zutaten hat sich in Pose geworfen,
um ins Internet zu kommen.
Zwiebel fein hacken und im Wok mit den Koriandersamen und den Senfkörnern (Achtung: die hüpfen!) im Öl anrösten. Danach den geriebenen (oder klein geschnittenen) Ingwer, die Chilischoten, die Bockshornkleesamen, das Currypulver, Kurkuma und die Curryblätter dazu. Dann die geschnittenen bzw. geschälten Tomaten hinein, etwas salzen und ein paar Minuten einköcheln lassen. Die Kokosmilch und ca. noch einmal so viel Wasser dazu und die Garnelen und die in mundgerechte Stücke geschnittenen Fischfilets hineingeben. Mehr ziehen lassen als kochen, damit der Fisch nicht zerkocht. Nach ein paar Minuten die Tamarindenpaste unterrühren und abschmecken. Dazu passen Basmatireis und zum Kühlen ein Grüner Veltliner (meiner war aus dem Kamptal). Wer es nicht zu scharf mag, sollte erstens mildes Currypulver nehmen, sich den Einsatz der Chilischoten genau überlegen und diese vor dem Essen auf jeden Fall rausfischen. Weil drauf beißen ist ganz schlecht für Zartbesaitete :-(. Frische Tomaten und die Tamarindenpaste machen das Fischcurry leicht säuerlich, wer das nicht mag, lässt beides weg und nimmt mehr Kokosmilch, dann wird's cremiger. Und es schmeckt ohnehin jedes Mal anders ;-)

Die Mengenangaben sind hier nicht zu genau zu nehmen und - natürlich - Geschmacksache. Mit dem Salzen sollte man allerdings sehr gut aufpassen. Und was ist schon eine Prise? Bei einem Indisch-Kochen-Kurs hat sich frau am köcheln sehr über die indischen Maßeinheiten amüsiert. Die indische Kochlehrerin meinte nach dem Verkosten eines Gerichts: "Da fehlt noch eine Prise!", sprach's und warf noch eine gute Handvoll Gewürze in den Kochtopf. Und das im Schnitzelland, wo jahrzehntelang nur Salz, Pfeffer, Maggi und vielleicht noch Kümmel als Gewürze bekannt waren.

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