27. Oktober 2012

Gemma schaun

Was der Wiener/die Wienerin gerne tut, ist neben dem Raunzen - oder eigentlich vor dem Raunzen - Schauen. Zuerst muss man ja schauen, worüber man später dann raunzen kann. Gemma schau'n, sagt er/sie dann...

"Gemma schau'n", sagte ich zu einer Freundin und meinte den vor kurzem neu eröffneten Merkur am Hohen Markt. Ja, die Damen und Herren Rewe haben uns in der Wienerstadt ein kleines KaDeWe beschert. Naja, ein ganz kleines. Und halt nur den Foodbereich der großen Berliner Schwester. Aber fein ist es dort. Und zum Schauen gibt es dort genug für die Wiener(innen). Und raunzen werd ich gar nicht so viel.

Wer sich lieber bekochen lassen will, kann dies auch gleich vor Ort tun lassen - gastronomisch hat man die Wahl zwischen Kim kocht, einer Champagnerbar und einer Cafébar. Dass die Haubenköchin Frau Kim jetzt mittags im Supermarkt aufkocht, wurde nicht von allen begrüßt (da hätten wir wieder das Raunzen). Aber wer ihr nicht gewogen ist, muss ja auch nicht in ihre Schauküche glotzen. Abends kann man dann in der Champagnerbar einkaufsackerlbepackte Innenstadtbesucher genüsslich ihre Austern mit Schampusbegleitung schlürfen sehen.

Mit nach Hause durften die oben abgebildeten Zitronenspaghetti gehen, aus denen dann zwischen zwei Viennalefilmen schnelle, aber feine Zitronenspaghetti mit Garnelen  wurden.

Dafür fein gehackten Knoblauch in reichlich Olivenöl braten, die geschälten Garnelen dazugeben und weiterbraten. Mit Kräutersalz und Pfeffer würzen, einen Schuss Weißwein dazugeben. Am Schluss frisches Basilikum und Petersilie, einen Schuss Zitronensaft und Zitronenschale von einer halben Zitrone (für 2 P.) geben. Die gekochten Zitronenspaghetti zu der Soße geben, schnell verrühren und gleich genießen. Und jetzt wieder ab ins Kino!

Noch eine kurze Lokalempfehlung: Chinesisch essen im Nr. 27 (Ungargasse 27, 1030 Wien). Das Restaurant ist zwar sehr nüchtern "eingerichtet", das Essen aber empfehlenswert.

Passend zum Thema das aktuelle Küchenlied: "Gemma schaun gemma schaun ob die Noarrn wirklich bled san oder ob ned mir des G'frett san so ganz ohne Phantasie..." 


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