21. März 2013

Hirse: Töpfchen, koch!

Bentobox mal anders
Aus jetzt! Langsam reicht es mit diesem Winter, und außerdem hab ich schon Lust auf frische Frühlingsgerichte.

Um Energie für die hoffentlich letzten winterlichen Tage zu bekommen, eignet sich Hirse hervorragend. Denn Hirse ist nicht nur das älteste, sondern auch das mineralstoffreichste Getreide. Hirse muss vor dem Kochen gründlich heiß abgewaschen werden, um die Bitterstoffe zu entfernen. Ansonsten ist sie sehr unkompliziert, 1 Tasse Hirse wird mit 2 Tassen Flüssigkeit weich geköchelt.

Jetzt gibt's erstmal einen Hirse-Gemüse-Brei, der sich auch gut als Büromittagessen eignet.

1 kleine Tasse Hirse
2 Tassen Gemüsebrühe
1 EL Ghee
2 Karotten
2 Pastinaken
1/4 roter Paprika
3-4 Champignons
je 1/2 TL getrockneter Rosmarin, Thymian und Oregano
Zitronenpfeffer, Steinsalz
etwas Sojaobers
gehackte Petersilie

Karotten  und Pastinaken klein schneiden und im Wok in Ghee braten. Kurz vor Ende der Garzeit blättrig geschnittene Champignons und würfelig geschnittenen roten Paprika dazugeben und mitbraten. Mit etwas Gemüsesuppe aufgießen und mit den Kräutern und dem Zitronenpfeffer würzen. Hirse heiß waschen und mit der doppelten Menge Gemüsesuppe weich köcheln. Zu dem Gemüse geben, Sojaobers hineinrühren, salzen, abschmecken und mit gehackter Petersilie bestreuen.

Lange bevor Zucker bekannt war, machte man sich die natürliche Süße von Getreide, wie eben Hirse, zunutze. Durch die hohe Quellfähigkeit der Hirse kann man schnell sehr nahrhafte Gerichte herstellen. Hirse fand auch Eingang in eines der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm: "Der süße Brei" erzählt von einem Mädchen, das mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen lebt und um Essen betteln muss. Eine alte Frau schenkt dem Mädchen einen Zaubertopf, der auf den Befehl "Töpchen, koch" süßen Hirsebrei kocht. Dieser Zauber befreit die beiden vom Hunger. Als das Mädchen eines Tages außer Haus ist, befiehlt die Mutter dem Topf, Brei zu kochen. Doch da sie vergessen hat, dass sie den Topf nur mit dem Spruch "Töpfchen, steh" stoppen kann, wird die ganze Stadt unter dem Hirsebrei begraben. Zum Glück kommt das Mädchen heim und kann den Zauber mit dem richtigen Spruch stoppen.

Ein sehr nahrhaftes Frühstück ist ein süßer Hirsebrei mit Milch oder Reismilch zubereitet (also wieder eine kleine Tasse Hirse gründlich heiß waschen und mit zwei Tassen Milch weich köcheln). Einen Apfel klein schneiden, kurz in einem EL Ghee, etwas Wasser und Vanillezucker dünsten, mit Zimt würzen und über den Hirsebrei geben.

Da uns die Außentemperaturen leider noch nicht zum Eisschlecken animieren (obwohl der Eisgreißler ja schon längst offen hätte!), holen wir uns ein süßes Trostpflaster in der nunmehr schicken The Mall (vormals der grindige Bahnhof Wien Mitte), nämlich bei Henry. Heute verkostet: die Zitronentarte, sausüß, bildschön und yummie!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen