7. November 2017

Rote Linsen Curry mit Karfiol und gelben Rüben - gut gegen den Herbstwind

Cremiges, sehr aromatisches Curry aus roten Linsen mit Karfiolröschen und gelber Rübe

Nach dem gestrigen Reisebericht nun aber wieder ein Rezepterl. Und zwar für ein wunderbar cremiges, zu dem feucht-kalten Wetter passendes Curry aus roten Linsen, Karfiol und gelber Rübe. Das Rezept stammt aus dem 30 Minuten Bio-Rezeptkistl vom Biohof Adamah (Rezept war online verfügbar). Den im Originalrezept enthaltenen Blattspinat habe ich allerdings weggelassen, weil nicht mehr bei den von mir besuchten Bauernmarktständen vorrätig. Die Sonnentor Gewürzmischung (Shantis Tandoori Masala) habe ich durch halb Curry-, halb Garam Masala-Mischung ersetzt und nur die halbe Menge rote Linsen verwendet. Zum Drüberstreuen gibt es Petersilie und Sesamsamen. Dazu natürlich Basmatireis.



Cremiges Curry mit roten Linsen, Karfiol und gelber Rübe (2 P.)



Olivenöl
1 Stück Schalotte
1 Knoblauchzehe
1 Stück Ingwer
100 g rote Linsen
2 gelbe Rüben
1 TL Currypulver (Sonnentor)
1 TL Garam Masala (selbst gebastelte Mischung)
ca. 200 ml Passata
100 ml Kokosmilch
Salz, Pfeffer
1 TL Gemüsesuppenpulver
1 Stück Karfiol (nicht allzu groß), waschen und in Röschen zerteilen
etwas gehackte Petersilie und Sesam zum Bestreuen
2 EL Joghurt

Die roten Linsen in einem Sieb gut waschen und abtropfen lassen. Die gelben Rüben schälen und in 5 mm dicke Scheiben schneiden.

Schalotte, Knoblauchzehe und Ingwer klein schneiden und in Olivenöl anbraten. Die gelben Rüben, die Linsen und die Gewürzmischungen dazugeben und ein paar Mal durchrühren. Mit der Passata aufgießen, mit Gemüsesuppenpulver würzen und durchrühren, dann die Kokosmilch dazugeben. 15 Minuten zugedeckt köcheln lassen, evt. mit etwas Wasser aufgießen. Nun die Karfiolröschen dazugeben, salzen und Pfeffern.  Für weitere 7 Minuten köcheln - der Karfiol sollte schön bissfest bleiben - und abschmecken. In einer Suppenschale oder einem Suppenteller mit Basmatireis, einem Löffel festen Joghurt, Sesamsamen und Petersilie anrichten.


Ergebnis des herbstlichen Marktbesuchs - jetzt ist die beste Zeit am Bauernmarkt!

6. November 2017

Kurztrip nach Friaul - Polenta passt immer

Ein Kurztrip nach Cividale del Friuli war durchaus erfreulich: Freundliches Städtchen, angenehme Unterkunft in einem Agriturismo, nette Leute, passables Wetter, hervorragendes Essen, süffige Weißweine und sogar ein wenig Meerluft schnuppern: Was will frau mehr?

Ein paar Impressionen - ach, Italien halt:

Feine hausgemachte Teigtaschen mit Spinat-Kräuterfülle, bestreut mit Zimt und geräuchertem Käse im empfehlenswerten Ristorante Pomo d'oro in Cividale.

Vor dem Essen im Cafe: Aperitivo in vernünftigem Ausmaß :-)

Dann Abendessen in der Trattoria Alla Frasca in Cividale. Con primo: Gegrillter Steinpilzkopf mit Käsesoße und Polenta, die der Friulaner standardmäßig als Beilage reicht.
Danach eine ungewöhnliche, sehr sättigende Kombi: Linguine mit Garnelen und Maroni. Im Hintergrund Calamari fritti: So weit weg ist das Meer ja nicht.


Eine regionaltypische Speise im Friaul ist Frico con Polenta. Das aus der bäuerlichen Küche stammende Gericht besteht hauptsächlich aus Erdäpfeln und Käse mit hohem Fettgehalt (z.B. Montasio). Da dies noch nicht genug Kalorien für hart arbeitende Menschen enthält, wird als Beilage Polenta gereicht. Schmeckt aber durchaus gut, wenn man kein Problem mit geschmolzenem Käse hat. 😏

Dazu passt dann ein Gläschen Ribolla nuovo, quasi ein Sturm, der eine solch deftige Unterlage durchaus verträgt.

Neben Frico durfte frau auch Kürbisgnocchi (mit etwas Zimt, mhhh, ebenfalls im Pomo d'oro), ein Kürbisrisotto mit Scamorzo und Mohn (Osteria Alla Ghiacciaia in Udine), Spaghetti alla bottarga (geriebener, sehr salziger Fischrogen, eigentlich eine sardische Spezialität) und viele gute Weißweine genießen (hauptsächlich Friulano, die klassische Sorte des Friaul. Die Rebsorte hieß eigentlich immer Tokai, darf aber seit 2008 aufgrund des - sicherlich hochsinnvollen - EU-Markenschutzes nicht mehr so genannt werden, um eine Verwechslung mit dem Tokajer zu vermeiden). Dazwischen haben wir nachgeschaut, wo der Wein im Collio wächst und einen Sprung nach Grado gemacht und die Nasen in die Sonne gesteckt.

Allora, so lässt sich auch der Herbst ertragen. 

Ein sehr empfehlenswertes friulanisches Lokal in Wien ist übrigens La Pergola. Nicht von der Website und auch nicht von der rustikalen Inneneinrichtung abschrecken lassen.