Nachdem die lettische Küche keinen allzu nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat - abgesehen von dem Matjesfilet, das im Kühlschrank liegt und darauf wartet, in den nächsten Tagen "auf lettische Art" (zur Erinnerung: Hering mit gestampften Erdäpfeln und Hüttenkäse) serviert zu werden, halten wir uns weiterhin doch lieber an die italienische als an die lettische Küche.
Heute gibt's mal wieder eine schnell zubereitete Pasta - der nächste Italienaufenthalt ist ja leider noch nicht einmal in Planung!
Trenette al limone e gamberi (2 P.)
240 g Trenette (Linguine, Spaghetti)
2 EL Butter
Schale und Saft einer Biozitrone
ein paar frische Basilikumblätter
50 ml Sojaobers (oder Creme fraiche oder Kaffeeobers)
Salz, Pfeffer
gehackte Petersilie
8 Garnelen
Olivenöl al limone
Butter erhitzen, bis sie flüssig ist, dann die Zitronenschale hineinrühren. Zugedeckt ziehen lassen. Die Garnelen in Olivenöl al limone braten und salzen. Trenette in Salzwasser kochen.
Klein geschnittene Basilikumblätter, Zitronensaft, fein gehackte Petersilie, Sojaobers, Salz und Pfeffer zu der Zitronenbutter geben, verrühren und leicht erwärmen.
Die al dente gekochten Trenette zu der Soße geben, umrühren, mit den Garnelen anrichten und sofort servieren. Schmeckt natürlich auch ohne Garnelen schön frisch zitronig.
Das Küchenlied liegt wohl auf der Hand :-) Gelato al limon
29. September 2013
25. September 2013
Kalter Fisch in Lettland
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Spot on Balzams - auch wenn er wie Medizin schmeckt |
Der Städtetrip zu Herbstbeginn führte uns in die lettische Hauptstadt. Das verlängerte Wochenende in Riga ließ uns jedoch hinsichtlich Spezifika der lettischen Küche einigermaßen im Unklaren.
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Gute Schokis gibt es bei Emils Gustavs im Zentrum Rigas. |
Ansonsten gibt es ganz gute Kuchen und Schokolade :-). Das Nationalgetränk ist neben diversen mehr oder weniger süffigen Bieren der Balzams, ein dunkler Kräuterschnaps, der angeblich ursprünglich als Medizin erfunden wurde. So schmeckt er auch.
Zurück in Wien schleicht sich fast ein Altweibersommer in den späten September hinein. Wir freuen uns, gehen aber trotzdem ins Kino und empfehlen "Das Mädchen Wadjda". Der saudiarabische Film wurde in Riyadh von einer Regisseurin gedreht. Und Frauen stehen auch im Mittelpunkt dieses sehr schönen Films. Die so selbstbewusste wie gewitzte Wadjda wünscht sich ein Fahrrad, um mit dem Nachbarbuben um die Wette fahren zu können. Kein selbstverständlicher Wunsch für ein elfjähriges Mädchen in Saudiarabien. "Dass ausgerechnet ein Fahrrad im ölreichsten Land der Welt zum Symbol des Aufbruchs wird, ist eine Pointe zum Verlieben." (3sat)
Der Film überzeichnet nicht, sondern zeigt im Gegenteil in zarten Gesten und leisen Tönen die kleinen Schritte der arabischen Frauen in Richtung eines etwas selbstbestimmteren Lebens. Und das Schlussbild ist ein Traum :-). Empfehlung - nicht nur für Radfahrerinnen!
9. September 2013
Cucina siciliana oder Gulasch und Wurstsalat
Cannoli, gefüllt mit Pistaziencreme e un cafè |
Den Tag beginnt frau/man in der Regel süß mit einem Cornetto (einem Kipferl, entweder leer oder mit Vanillecreme, Schokolade oder Marmelade gefüllt) und einem Cappucio oder Cafè macchiato. Wer es noch süßer mag, greift zu Cannoli, Teigröllchen mit verschiedensten Füllungen, oder auch einem Stück Mandeltorte. Den Gang in die Pasticceria kann man/frau aber auch am Nachmittag nachholen ;-).
Brot belegt mit Brot. Aber eigentlich wollten wir nur einen kleinen Snack ;-). Und am Abend gab es dann - ähm, Brot :-). |
Und abends wird dann so richtig geschmaust: Als Antipasti empfehlen sich für Fischliebhaber vor allem Alici marinate (sauer marinierte Sardellen), die mir am besten in Le Chat Noir in Cefalù gemundet haben, oder dünn aufgeschnittenes Fisch- oder auch Bresaola-Carpaccio.
Antipasti, also Gang numero uno "Da Vittorio": Marinierte Garnelen und Tintenfischleins. |
Danach gibt es als primi u.a. Pasta con le sarde (Nudeln mit einer Soße aus Sardinen, wildem Fenchel, Rosinen etc. Ja, eh, die Rosinen hat frau natürlich fein säuberlich aussortiert), Spaghetti alle vongole oder Pasta alla norma (Nudeln mit einer Melanzani-Tomatensoße).
Als Hauptgang folgen dann gegrillte Fischgerichte oder auch ein schmackhaftes
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Der 2. Gang bei Vittorio, il primo piatto: Spaghetti alle vongole |
Der Restaurant-/Hotelbetrieb wird familiär geführt, Fremdsprachenkenntnisse sind eher nur marginal vorhanden und die Bedienung war resch, rang sich dann aber immerhin ab dem dritten Tag unseres Aufenthalts ein Lächeln ab.
Vittorios Secondo: Das Krustengetier ziert sich noch ein wenig unter dem vielen Gemüse. Aber dann... mhhhhh... |
Zu meinen Favoriten an diesen vier Tagen zählten: Winzig kleine Tintenfischchen, die an einem Abend als Polipetti murati in einer würzigen Soße, die stark an ein tomatiges Gulasch erinnerte, und an einem anderen Abend salzig und knusprig frittiert auf den Tisch kamen.
Und schließlich der 4. Gang: Hab ihn gleich, den Mandelkeks! |
Delikat, da mit sehr gutem Olivenöl beträufelt, waren die marinierten Garnelen als Antipasti sowie die Spaghetti al Vittorio (Pasta mit Meeresfrüchten-Tomaten-Sugo) als Primo. Sehr interessant und mir in dieser Art neu waren die oben abgelichteten Garnelen mit einer süßsauren Gemüse-Zuckermelone-Mischung als Secondo, die den Mitreisenden interessanterweise an "Wurstsalatmarinade" erinnerte und durchaus köstlich war.
So, und nun heißt es wohl in den kommenden Wochen: Sono a dieta!
Empfehlung in Cefalù: Tris del mare im Le chat noir |
Und falls jetzt jemand meckern will, dass die sizilianische Küche doch noch Köstlichkeiten wie Salsiccia, Milz, Lunge und andere sehr beliebte fleischliche Teile bietet, ja, sicher, ist aber nicht unseres, haben wir uns angeschaut und links liegen gelassen. Aber wie Sie vielleicht schon bemerkt haben, ist dies ein sehr subjektiver Blog :-).
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