16. Oktober 2017

Alles im grünen Bereich - Zwei Mangoldrezepte

In den Topf geschaut: Durch das Dämpfen bleiben die Knöderl schön fluffig und verkochen sich nicht.

Nachdem die Gemüsekistllieferung aus dem Garten der Küchenjungenmutter seit Wochen (oder sind es schon Monate?) Mangold enthält, musste frau sich um ein paar Rezepte umsehen, was mit dem Gmias auf die Schnelle anzufangen wäre. Denn sind die Blätter einmal geerntet, werden sie schnell lappig. Daher empfiehlt sich eine schnelle Verarbeitung des Gemüses. Alternativ kann man die Blätter auch in Streifen schneiden, blanchieren und zur Verwendung in mangoldlosen Zeiten einfrieren. Übrigens sei hier bemerkt, dass der Mangold winterhart ist und im Frühjahr wieder austreibt (ich seh schon, da freut sich jemand sehr 😊). 

Aber zu den Rezepten: Neben den hierorts bereits geposteten Rezepten wie der klassischen, aus dem Kroatienurlaub bekannten Erdäpfel-Mangold-Beilage, vornehmlich zu gegrilltem/gebratenem Fisch, der Rote-Linsen-Mangold-Suppe, Kürbis-Mangold-Quiche, Kürbis-Mangold-Gemüse mit weißem Mohn und den Mangoldlaibchen erweitern wir also hiermit unser Mangold-Rezeptrepertoire. Damit zumindest in der heimischen Kochwerkstatt alles im grünen Bereich bleibt. 😩


Mangoldsuppe (2 P.)


Olivenöl
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
8-10 Mangoldblätter
1 Stk. Stangensellerie
1 Erdapfel
1 EL gelber Mungdal
Kräuter der Provence
Gemüsesuppe
Kräutersalz
Pfeffer

Schalotte und Knoblauch klein schneiden und in Olivenöl glasig braten. Den in Streifen geschnittenen Mangold und die in kleine Stücke geschnittene Stangensellerie und Erdapfel dazugeben, weiterbraten. Mit der Gemüsesuppe aufgießen, würzen und die Linsen (gelber Mungdal) dazugeben. Alles weich köcheln und dann pürieren.


🌿🌿🌿

Ebenfalls als schmackhafte Mangoldverwertung erwies sich eine erweiterte Semmelknödelvariante. So wie die "gewöhnlichen" Semmelknödel koche ich diese nicht im Wasser, sondern dämpfe sie. So fallen sie fluffig aus. Und darüberhinaus besteht nicht die Gefahr, dass sie außen schwammig werden.



Mangold-Semmelknödel (8 kleinere Knöderl)


1 EL Butter
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe 
150 g Mangoldblätter
1 Ei
80 g Semmelwürfel (Knödelbrot)
30 ml Milch
20 g Bergkäse, grob gerieben
ca. 2 EL Mehl (oder mehr)
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
frische Basilikumblätter
Petersilie

Schalotte und Knoblauch klein hacken und in Butter andünsten. Den in Streifen geschnittenen Mangold dazugeben (harte Stiele entfernen) und weiterdünsten. Den Mangold mit dem Ei im Mixer sehr fein hacken (nicht pürieren). Die Semmelwürfel mit der Mangoldmasse, Milch,  geriebenem Bergkäse und Mehl vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Petersilie und Basilikum hacken und dazu geben. Die Masse mindestens 20 Minuten ziehen lassen.

In der Zwischenzeit in einem Dämpfer Wasser erhitzen. Mit nassen Händen Knödel formen und (abhängig von der Größe) ca. 15 Minuten dämpfen lassen. Die Knödel in Butter anbraten und mit etwas geriebenem Bergkäse und Schnittlauch servieren. 

Lustig pink werden die Knödel eingefärbt, wenn man den rotstieligen Mangold verwendet. Wer keinen Mangold in seinem Gemüsekistl vorfindet, kann natürlich auch Blattspinat nehmen. 


🍀🍀🍀

Ein Jahr älter zu werden lässt sich nicht vermeiden. Daher sollte man den Tatsachen ins Auge sehen und den Tag in würdigem Rahmen und in netter Gesellschaft feiern. In der China Bar mit den Lieblingsmenschen, köstlichem Essen und ein paar Flaschen Edlinger-Veltliner gelang das heuer ganz leicht. Merci ❤❤❤




Die China Bar in der Burggasse ist eigentlich ein Restaurant, und zwar ein sehr empfehlenswertes.

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