30. März 2016

Ein letztes Bärlauchrezept


Ein sonniges Osterwochenende liegt hinter uns, an dem wir die ersten Störche in Marchegg besucht haben. Bärlauch haben wir noch im Prater gefunden - ein Bärlauchrezept geht daher heuer noch, bevor die Saison vorüber ist ;-)


Bärlauch-Ricotta-Nockerl (2 P.)


50 g Bärlauch
150 g Ricotta
1 Ei

1 TL Olivenöl
1 TL geriebener Parmesan
40 g Semmelbrösel
40 g Mehl
Kräutersalz

schwarzer Pfeffer

Den Bärlauch waschen und in kochendem Wasser blanchieren. Etwas abkühlen lassen und dann fein hacken. Den Bärlauch mit dem Ricotta, Ei, Olivenöl, Parmesan, Salz und Pfeffer verrühren. Dann Semmelbrösel und Mehl unterheben und die Masse für ca. 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen.


In einem großen Topf leicht gesalzenes Wasser erhitzen. Aus der Masse mithilfe zweier Teelöffel kleine Nockerl formen und vorsichtig in Mehl wälzen. In das siedende Wasser einlegen und offen köcheln lassen (das Wasser soll nicht aufwallen!), bis sie an die Oberfläche gestiegen sind (dauert nur ca. 2 - 3 Minuten). Schnell abseihen. In einer Pfanne Butter zerlassen, die Nockerl kurz darin abbraten und mit geriebenem Parmesan, Kresse oder Kräutern nach Geschmack und schwarzem Pfeffer bestreuen.

Heute ist mir nach keinem lustigen Post - der italienische Liedermacher Gianmaria Testa ist heute gestorben. Aus diesem furchtbar traurigen Anlass...

21. März 2016

Bärlauch: Jetzt stinkt er wieder im Prater

Direkt aus dem Prater in die Küche: Der Bärlauch stinkt wieder!

"Im Prater stinkt wieder der Bärlauch", war mein Lieblingsanfang einer Kurierkolumne von Ernst Molden vor einigen Jahren. Jetzt stinkt er also wieder. Der Bärlauch. Die Molden-Kolumne im Kurier ist ja leider Geschichte.

Bärlauch, oh, wie originell! Naja, erstens stolpert man zurzeit wirklich überall drüber und zweitens schadet um diese Jahreszeit ein bisserl frisches junges Grün am Teller auch nicht. Wobei mir der rohe Bärlauch zu intensiv daherkommt und ich für selbstgebasteltes Pesto Basilikum oder Minze (oder auch Koriander)
bevorzuge. Aber in den Risotto und in die Suppe werfe ich die jungen Bärlauchblätter schon ganz gerne hinein.

Pünktlich zum Frühlingsbeginn also zwei Frühlingsrezepte:

Bärlauch-Erdäpfel-Creme-Suppe


etwas Olivenöl
1 Schalotte
1 Tasse Bärlauch
2 mehlige Erdäpfel
1/2 TL gemahlener Kümmel
Gemüsesuppe (s. unten oder Pulver)
Salz, Pfeffer
1 EL Creme fraiche

Grob gehackte Schalotte in Olivenöl anbraten, den in Streifen geschnittenen Bärlauch und die in kleine Stücke geschnittenen Erdäpfel dazugeben. Kurz durchrühren, mit Kümmel würzen und mit Suppe aufgießen. Gemüse weich köcheln und dann pürieren. Mit Creme fraiche verfeinern und abschmecken. Mit Kresse bestreuen und mit Erdäpfelchips servieren.

Für die Chips Erdäpfel schälen und mit dem Gemüseschäler dünne Scheiben fabrizieren. Auf einem mit Olivenöl bestrichenen Backblech verteilen und mit Fleur de Sel bestreuen. Ein paar Minuten bei knapp 200° knusprig backen.  Schmecken auch solo gut ;-).

Bärlauch-Pilz-Risotto (2 P.)


Gemüsesuppe:
1 Suppengemüse
Salz
Pfefferkörner
1 Sternanis
2 Lorbeerblätter
1 dünne Scheibe Ingwer

1 TL Butter
2 EL Olivenöl
1 Schalotte
1 Tasse Arborioreis
1 guter Schuss Weißwein oder Verjus
1/2 TL Steinpilzpulver
1/2 Tasse Bärlauch
1 TL Butter
1 Tasse Edelausternpilze
2 EL Walnüsse
Salz, Pfeffer 
1/2 TL Butter
2 EL Parmesan
etwas Petersilie

Zuerst die Gemüsesuppe vorbereiten: Suppengemüse in grobe Stücke schneiden und mit den übrigen Zutaten im Schnellkochtopf 10 Minuten köcheln. Abseihen und in einem Topf am Herd bereitstellen.

Butter und Olivenöl gemeinsam erhitzen und darin die fein geschnittene Schalotte glasig andünsten. Den Reis dazugeben und ein paar Mal umrühren, dann mit einem guten Schuss Weißwein (oder Verjus, wer es alkoholfrei mag) ablöschen. Mit heißer Suppe aufgießen, sodass der Reis gut bedeckt ist, und das Steinpilzpulver einrühren. 

Jeweils immer heiße Suppe nachgießen, sobald die Flüssigkeit aufgesogen ist. Dazwischen ständig rühren. Kurz bevor der Reis fertig ist (innen noch sehr kernig!), den in Streifen geschnittenen Bärlauch dazugeben und fertigköcheln lassen. 

Parallel dazu die Edelausternpilze in einer Pfanne in Butter braten, die Walnüsse kurz mitbraten und dann mit Salz, Pfeffer und Petersilie würzen. Wenn der Reis fertig ist, die Pilze unterrühren. Dann einen halben Esslöffel Butter und den Parmersan untermischen und für ca. 5 Minuten zugedeckt ruhen lassen.

Obwohl (oder gerade weil) heute Montag ist: Friday I'm in love
(Falls mir jetzt noch jemand das Video erklären kann...)

Bärlauchcremesuppe mit - nein, das sind keine Blunznradln, sondern Erdäpfelchips aus der
Raritätensorte Rote Emma.
 

10. März 2016

Zwei sonnengelbe Karottengerichte mit Couscous

So holen wir uns die Sonne ins Haus: Mit zitronigem Karottengemüse und Wintercouscous.

Wenn es schon draußen trüb ist, holen wir uns die Sonne wenigstens in unsere Schalen. Da im Gemüsekistl ein Haufen Karotten und gelbe Rüben waren, gibt es heute gleich zwei gelb-orange Rezepte. Die bekömmlichen Gerichte eignen sich gut als Büromittagessen, denn das Gemüse kann vorbereitet und mitgenommen, das Couscous dann frisch zubereitet werden.

Die Ochsenherz Karotte ist eine alte Sorte, die u.a. beim Biohof Adamah erhältlich ist. Die Karotten sind klein und dick und haben einen süßen aromatischen Geschmack, der mit  Koriandersamen und geröstetem Sesam besonders gut harmoniert. Man kann natürlich auch "normale" Karotten nehmen.
 

Gelb-oranges Wintercouscous


1 Becher Couscous
1/2 TL Currypulver
1/3 TL Garam Masala
etwas Meersalz
2 EL geröstete Sonnenblumenkerne
1 TL Ghee
2 Ochsenherz Karotten
2 kleine gelbe Rüben
1/2 TL gemahlener Koriander
1/2 TL Kurkuma
1 EL gerösteter Sesam
Kräutersalz
schwarzer Pfeffer
etwas Krauspetersilie

Couscous mit Salz, Currypulver, Garam Masala vermengen und mit knapp der doppelten Menge an heißem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen.

Die Karotten und gelben Rüben waschen und in dünne Scheiben schneiden. Koriander und Kurkuma in Ghee anrösten, das Gemüse dazugeben, umrühren und mit etwas Wasser und evt. Suppenwürze aufgießen. Gemüse weich köcheln, abschmecken und mit dem gerösteten Sesam vermischen.

Gemüse evt. noch kleiner schneiden und mit dem fertigen Couscous, den Sonnenblumenkernen und der Krauspetersilie vermischen.


Sonniges Karottengemüse mit Tofu (2 P.)


2 EL geröstetes Sesamöl 
3 Ochsenherz Karotten,
3 gelbe Rüben
1/3 roter Paprika
1/4 TL Kreuzkümmel

1/4 TL Koriander gemahlen
1/4 TL Anis ganz
1/4 TL Fenchelsamen
1 Lorbeerblatt
2 EL Limettensaft
¼ TL Koriander, gemahlen

1/2 TL Kurkuma
ein paar Safranfäden
1 TL Gemüsesuppenpulver

Salz, schwarzer Pfeffer
50 g Tofu (zart geräuchert)
Krauspetersilie

Karotten und gelbe Rüben mit der Gemüsebürste putzen und in Scheiben schneiden. Paprika in kleine Stücke und Räuchertofu ebenfalls in Scheiben schneiden. Das Sesamöl erhitzen und darin zuerst Kreuzkümmel, dann Koriander, Anis und Fenchel anbraten. Das Gemüse und das Lorbeerblatt dazugeben und kurz weiterbraten. Mit Limettensaft ablöschen und Wasser aufgießen. Mit Gemüsesuppenpulver, Salz und schwarzem Pfeffer würzen und das Gemüse zugedeckt bissfest köcheln. Dann die Tofustücke dazugeben und mit Krauspetersilie garnieren. Dazu passt Basmatireis oder ebenfalls Couscous, mit gelbem Currypulver gewürzt.

Ich habe für dieses Gericht einen im denn's Biomarkt erhältlichen Räuchertofu verwendet. Er wird  im Shu-Chen Sojahaus im Südburgenland
hergestellt und hebt sich durch seine feinere Konsistenz und einen angenehm-leichten Räuchergeschmack von den gummigen Supermarkttofus ab.

Das aktuelle Küchenlied von Herrn Raabe: Ich bin nur gut, wenn keiner kuckt ;-)

PS. Dieser Post ist übrigens der 200. auf frauamköcheln. frau freut sich!

1. März 2016

Würzige Rote Rüben aus dem Backofen

Das nährt die Frau: im Backofen gegarte Rote Rüben mit Safran-Berberitzen-Bulgur und Cuminjoghurt

Im heurigen Winter eindeutig mein Lieblingsgemüse ist die Rote Rübe. Heute würzen wir sie mit Kreuzkümmel, Kurkuma, geräuchertem Paprika, Rosmarin und Harissa und garen sie im Backofen.

Rote Rüben aus dem Backofen (2 P.)


2 große Rote Rüben
4 EL Olivenöl
3 EL Limettensaft
1 TL Kurkuma
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL geräuchertes Paprikapulver
1/2 TL Harissa (getrocknet oder Paste)
1 Zweig Rosmarin (frisch oder getrocknet)
1/3 TL Salz
schwarzer Pfeffer

Die Roten Rüben schälen und in dünne Scheiben schneiden. In eine feuerfeste Form geben. Die übrigen Zutaten vermischen und über dem Gemüse verteilen. Gut durchmischen und für eine knappe Stunde in den Backofen damit (ca. 180° Umluft). Dazu passt als Beilage ein

Safran-Berberitzen-Bulgur


1 Tasse Bulgur
2,5 Tassen Wasser
ein paar Safranfäden
2 EL getrocknete Berberitzen
1 EL geröstete Sonnenblumenkerne
etwas Salz

Bulgur mit den restlichen Zutaten vermengen und nach Packungsangabe zubereiten. Damit das Ganze nicht zu trocken wird, reichen wir dazu ein gutes, fettes griechisches Joghurt, gewürzt mit Kreuzkümmel, Kräutersalz und schwarzem Pfeffer.

Heute ist übrigens meteorologischer Frühlingsbeginn. Also sollte ja wohl bald Schluss mit diesen Wintergemüsen sein. :-)