21. April 2011

Grün, grün, grün ist alles, was ich habe

Ja, auch die Kresse ist grün. © aboutpixel.de – Marshi
Wie der heutige Gründonnerstag zu seinem Namen kam, darüber scheiden sich die Geister (wer mag, hier geht's zum Wikipedia-Eintrag). Jedenfalls werden hierzulande traditionell an diesem Tag grünes Gemüse und Kräuter, vor allem Spinat, verzehrt. Damit sollen die Kräfte des Frühlings und die heilende Wirkung der wiedererwachten Natur aufgenommen werden. In manchen Gegenden kocht man heute auch ein Kräutersüppchen, einem alten Brauch zufolge aus folgenden neun Kräutern: Lauch, Brennnessel, Brunnenkresse, Löwenzahn, Kerbel, Schafgarbe, Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, plus ein paar kleine nahrhafte Erdäpfel. Klingt auch interessant.

Also, wer heute Spinat servieren will, sollte auf’s Tiefkühlpackerl (vielleicht schon inklusive Einbrenn, brrrrrrrrr) verzichten, auch wenn’s der Herr Iglo so dolle bewirbt… Auf den Märkten bekommt man doch schon jungen, frischen Spinat. Gut waschen, ein paar Handvoll in wenig kochendes Salzwasser geben und warten, bis die Blätter zusammengefallen sind. Oje, das sah vorher nach viel mehr aus ;-)

frau am köcheln schlägt als gründonnerstägliche Fastenspeise (fasten naja. Aber wer das restliche Jahr auch nicht völlert, sondern bewusst genießt, muss eigentlich auch nicht fasten, odrrr?) Blätterteigtascherl, gefüllt mit Blattspinat und Feta vor. Und die gehen so:

Blätterteigtascherl

Für die Fülle den zusammengefallenen Spinat gut ausdrücken (sonst wird’s ein Gatsch) und grob hacken. Feta in kleinen Stückchen und Pinienkerne dazugeben, nach Geschmack mit frischen Kräutern (möglichst grün ;-), gemahlenem Kreuzkümmel und Pfeffer würzen, evt. noch etwas Kräutersalz dazu - Vorsicht, dass es mit dem Feta nicht zu salzig wird. Wer es cremiger mag, gibt etwas Creme fraiche dazu. Oder auch ein Ei. Muss aber nicht sein. Wurde ja schließlich oben als Fastenspeise angekündigt. Die Masse in die vorbereiteten Blätterteigquadrate füllen, diagonal einschlagen, die Ränder gut mit einer Gabel zusammendrücken und gleich ins Backrohr damit. Schmeckt heiß sehr gut, aber auch kalt, zum Beispiel beim Picknick im Prater…

Und jetzt freuen wir uns schon auf den (und die) Osterhasen. :-)

17. April 2011

Ice Ice Baby

Iceland auf Facebook ist einfach zuuuuu nett. Da sich ja mittlerweile nicht nur Geologen mit dem Thema beschäftigen, reagiert nun auch Iceland itself:

Is an Icelandic volcano erupting? Halló, this is Iceland. Many people ask me if my volcanoes are still erupting. That is why I made this page on your Inter-net for you to look at, and see the answer.www.isanicelandicvolcanoerupting.com

like like like, aber wehe...
And bless bless you too.

16. April 2011

Le week-end: Kirschbaumbuddha und Mohntorte

Ein sehr empfehlenswertes Ausflugsziel ist das Daniel Spoerri Ausstellungshaus in Hadersdorf am Kamp. Dieses ließ einerseits bei frau am köcheln mit seiner aktuellen Ausstellung die Erinnerung an den Giardino in der Südtoskana wieder sehr lebendig werden und hat andererseits auch selbst viel Wunderbares wie zum Beispiel den Kirschbaumbuddha - zurzeit mit Kirschbaumblüte!!! (links im Bild) - zu bieten. Die Sonne tat auch ihr Bestes, um die Toskana gegenwärtig zu machen und so waren die Plätze in der Sonne im Spoerri Esslokal alle schon vergeben und wir zu langsam oder träge oder beides, uns welche zu erkämpfen. Also ging’s weiter nach Langenlois zu Eiskaffee und Weineinkauf im Ursin Haus.


In der Arche Noah in Schiltern warteten dann bereits Unmengen von Jungpflanzen auf Besitzer/innen von grünen Daumen. Wir erstanden zwei Erdbeerpflänzchen (Ananas Erdbeere Berneck 3), eine mittelfrühe Sorte, die laut Beschilderung gerne auch in Töpfen lebt und gedeiht. Wir werden sehen. Frau hofft, dass mittelfrüh nicht bedeutet, dass die (wahrscheinlich gezählten) drei Erdbeeren  in der zweiten Junihälfte reif werden, wenn frau am köcheln gerade isländisches Eis schleckt. Ein Balsamstrauch und ein Pfefferkrautpflänzchen fuhren auch noch mit nach Hause.

Ein würdiger Abschluss des Ausflugs wurde dann auch noch im Heurigenhof Bründlmayer begangen. Dort gibt es nämlich seit einiger Zeit große Küche anstatt Liptauer und Soletti. Und die schaut dann zum Beispiel so wie auf dem Bild aus. 

Ramsauer Alpenlachs mit Flusskrebsravioli, Erbsencreme
und Bründlmayer-Verjus-Schaum (und irgendwelchen
– hoffentlich vegetarischen – Grammeln)

Und weil die Portionen eh nicht so üppig bemessen sind, gab es dann noch eine Nachspeise. Waldviertler Mohntorte mit Mangoeis bzw. Schokokuchen mit flüssigem Kern, Sauerrahmeis und Rharbarber. U-n-b-e-s-c-h-r-e-i-b-l-i-c-h-g-u-h-u-u-u-t. Beides. Punkt. Und kein Foto, weil sonst stürmen‘s den Bründlmayer sofort. Ist ohnehin schon gut besucht. Und hat aber eh alles seinen Preis, das soll auch gesagt sein.

So, das war vergangenes Wochenende. Dieses Wochenende war dann doch endlich die Raritätenbörse im Botanischen Garten. Heuer bei so – sagen wir mal – eher schlichtem Wetter, das sich erst gegen Abend hin zu ein paar Sonnenstrahlen hinreißen ließ. Und trotzdem: Rundum zufrieden lächelnde Gesichter oberhalb von Armen, die Kisten  oder Taschen voller Pflänzchen oder auch nur ein, zwei Kräuter wegschleppen. Was soll frau sagen, wie jedes Jahr, ein Highlight des Frühlings. Und jetzt geht aber wirklich nix mehr auf den Balkon. Morgen Vormittag wird alles eingesetzt. Beschreibung folgt. Yeah!

3. April 2011

Sommer vor dem Balkon

Jaja, der Herr Lenz ist in Wien angekommen. Und plötzlich sieht man fast nur noch strahlende Gesichter auf der Straße, in den Schanigärten, auf den Fahrrädern. Naja, fast – wir sind schließlich immer noch in Wien. Auch wenn der Frühling an diesem Wochenende über die Wienerstadt hereingebrochen ist.

Balkoneröffnung bei frau am köcheln: Kein Platz mehr!
Und der gute Herr Lenz hat uns neben wunderbarem Sonnenschein das ganze Wochenende hindurch („Sonne satt“ für unsere deutschen Mitbürger) auch gleich ein paar seeehr erfreuliche Dinge mitgebracht:

Erstens hat gestern die Hafenkneipe am Donaukanal eröffnet. Voriges Jahr unser sommerliches Lieblingsplätzchen in der Nachbarschaft, könnte uns die Hafenkneipe auch heuer wieder regelmäßig sehen… Und nicht mal die Preise für’s Schremser erhöht – yes! Aber jetzt pssst, damit es heuer dort auch so gemütlich wie vergangenen Sommer bleibt…

Die zweite Saisoneröffnung gab es ebenfalls gestern im tiefsten Simmering, wo der Bio-Feigenhof (jeden Samstag geöffnet) zwischen den Glashäusern der Simmeringer Gärtner mediterranes Feeling verbreitet. Etliche Bio-Kräuteln waren nebst jungem Spinat auch schon zu erwerben: Der Koriander ist noch sehr zart und wird vorerst in der Wohnung verhätschelt. Die Mojitominze (jetzt ratet mal, wofür frau am köcheln die braucht. Wobei: Die könnte sich im Couscous auch gut machen...) deutet bereits an, wo‘s wachstumsmäßig hingeht und die Griechischer-Bergtee-Pflanze (auch hier scheint die Bestimmung klar) schaut auch recht motiviert aus.

Und nun Trommelwirbel biddde, denn drittens gab es an diesem Wochenende das erste After Eight Eis der Saison. Yeah!!! Hier im Bild in inniger Umarmung mit Mohn und Vanille, konkurrenzlos köstlich vom Italiener auf der Praterstraße. Unbeschreiblich gut, daher selbst kosten!


Die neuen Balkontextilien brachte übrigens nicht der Herr Lenz, sondern der alte Schwede – man trägt heuer blau. Steht ihm doch, oder? Und ich hol mir jetzt einen Nachschlag After Eight…